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Zu den Hobbys stehen

  • Posted on Oktober 23, 2009 at 10:40

So ziehmlich jeder Mensch hat ein Hobby. Der eine bastelt stundenlang an seiner Modelleisenbahn, der andere sammelt Kronkorken und wieder andere basteln, malen, stricken oder machen Sport.

Es ist gut, daß man einfach mal machen kann, wozu man Lust hat und was einem Spaß macht. Und wenn etwas Spaß macht, ist man in der Regel auch relativ gut darin, im Rahmen seiner Möglichkeiten. (Nicht jeder ist zum Fußballstar oder Sänger geboren).

Manche Hobbies muten etwas seltsam an. Doch aber nur, weil es einen selbst nicht interessiert oder man keinen Bezug dazu aufbauen kann. Ich persönlich kann halt mit Kronkorken nichts anfangen und deshalb würde ich diese nie sammeln. Derjenige, der die Kronkorken sammelt, kann mit sticken oder stricken nichts anfangen.

Ich hingegen stricke und sticke recht gerne, auch wenn ich es normalerweise nicht zugebe. Dies hat sich erst seit kurzem richtig geändert, als ich Anerkennung von meiner Familie für mein Hobby erhalten habe. Ich habe ja schon erwähnt, daß ich mit der Sockenproduktion kaum noch hinterherkomme. Auch als ich mal Hardanger (Stickart) ausprobiert habe, wurde der Musterfetzen (10×7 cm ) mir sofort aus der Hand gerissen und als Lesezeichen verwendet. Es ist sogar so, daß sich die Kinder schon fast um solche Sachen streiten.

Dies tut mir so richtig gut, denn von meinem Elternhaus wurde ich zwar angehalten diese Hobbys auszuüben, doch gab es immer etwas zu meckern. So hat meine Mutter grundsätzlich alle Knöpfe, die ich mal angenäht habe wieder aufgetrennt und nochmals angenäht.

Ja gut, ich gebe zu meine Technik ist beim Knopf - Annähen vielleicht nicht die sauberste oder schönste, doch hat bis jetzt jeder Knopf an seinem Platz ausgehalten, wenn ich ihn denn einmal dort befestigt hatte. Es wäre schön von meiner Mutter gewesen, wenn sie nicht alles selbst gemacht hätte und mir so das Gefühl des Versagens gegeben hätte, sondern mir eine bessere Technik gelehrt hätte.

Ich versuche daher meine Kinder es alles so machen zu lassen, wie sie wollen, und wenn ich der Meinung bin, das sie auf dem falschen Weg sind, bitte ich sie sich meine Methode mal anzusehen und dann sollen sie selbst entscheiden, was vernünftiger ist. Sie brauchen ja das Rad nicht neu erfinden, aber vielleicht erfinden sie etwas Neues und Besseres oder bleiben beim Althergebrachten.

Auch dürfen sie sich Ihre Hobbys selbst aussuchen. Wenn der Kleine meint, daß er Kassenzettel sammeln muß, nun gut. (Die Phase geht hoffentlich bald vorbei) Auch finde ich es toll, daß er gerne Reiten geht und wenn er deswegen gehänselt wird, daß ein Junge reiten geht, helfe ich ihm dabei die richtigen Argumente dagegen zu finden (ein Cowboy ohne Pferd ist ja wohl das blödeste was man lange gesehen hat - oder waren das etwa nur Mädchen???)

handgestrickte Socken

  • Posted on Oktober 14, 2009 at 14:45

Zu handgestrickten Socken habe ich ein zwiespältiges Verhältnis.

Einerseits liebe ich sie, weil sie warm sind, aber nicht zu warm und im Winter sehr angenehm in den Winterschuhen zu tragen sind. Zuhause dann nur die Schuhe ausziehen und die “Hausschuhe” sind schon an.

Andererseits sehe ich sie als Socken “2.Klasse” an. Dies mag wohl auch daher kommen, daß ich keine handgestricken Socken kaufen muss, sondern sie mir selbst mache und somit den Geldwert nur so sehe, dass die Wolle recht teuer ist. Zum anderen weil ich von meiner Mutter immer selbst gestrickte Socken bekam, die nicht aus dünner Sockenwolle gestrickt wurden sonden aus Wollresten oder dünnen Häkelgarn. Die einen konnte man nicht in Schuhen tragen, da sie zu dick waren, die anderen kratzten wie verrückt und wärmten nicht.

Um so mehr erstaunte es mich, daß mir meine Kinder diese Socken aus der Hand bzw. von der Nadel reißen. Ich habe schon eine regelrechte Wunschliste, wieviele Socken ich denn noch zu stricken haben.

Angefangen hat der Kleine. Endlich mal Socken, die von der Farbe her seinen Wünschen entsprechen (quietschgelb meliert- Achtung Augenkrebsgefahr). Und kuschelig und warm und Mama will keine weiteren Hausschuhe etc. Mittlerweile ist es bei ihm so weit, daß ich einerseits darauf Achten muß, daß er nicht mit diesen Socken im Bett verschwindet, sondern sie auch heimlich zum Waschen entfernen muss. Ich glaube das nächste fertige Sockenpaar muß ich ihm überlassen…

Der Große hat ganz andere Argumente. Natürlich mag er sie auch, weil sie so warm und angenehm zum tragen sind, aber was für ihn noch viel wichtiger ist:

mit diesen Socken kann man wunderbar rutschen! Das sind die Besten!!

Naja, 10-jährige halt. Doch bei ihm ist mir noch ein anderer Effekt aufgefallen. Seit der Realschule muss er während des Unterrichts die Straßenschuhe anlassen (in der Grundschule hatten sie Hausschuhe). Dies war bisher für seine Schweißfüßchen nicht gerade förderlich. Doch sind die Schweißfüße und der Effekt, daß sich die Haut bei ihm schält nicht mehr aufgetreten, seit er die handgestrickten Socken trägt - und nicht mehr auszieht… Auch beim Fußball..

Auch bei ihm muss ich mit Argusaugen darauf achten, daß er mal die Socken auszieht und ich die Gelegenheit zum Waschen bekommen.

Als ich mal gefragt habe, was die Klassenkameraden so davon halten - man weiß ja nie wie es ist, wenn ein Kind andere Sachen hat als die Kameranden. Das kann ins Hänseln ausarten oder als cool empfunden werden - da kam eine erstaunlich Antwort:

Handgestrickte Socken sind die besten. Gerade beim Rutschen geht nichts über sie. Und sie schauen cool aus!

Da war ich baff.

Ich habe mir auf jeden Fall wieder Wolle besorgt und werde den Kids noch ein paar Socken stricken. Sie tragen sie gerne und die gestrickten Socken halten auch etwas länger als die billigen Baumwollstrümpfe (hat mein Kleiner eine Bohrmaschine als Zeh? Oder woher kommen immer diese Löcher am großen Zeh?) In dem vorgestellten Buch sind übrigens so viele Methoden für das Sockenstricken drin, daß ich noch viele Socken brauche, bis ich alle Methoden durchgetestet habe. So wird es für mich auch nicht langweilig, hehe.

Zudem haben die gestrickten Socken noch einen positiven Nebeneffekt für mich:

Beim Stricken kann ich nicht immer in die Chipsschüssel greifen, da meine Hände mit den Nadeln beschäftigt sind

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