Nach der Überschrift könnte ich jetzt auch einen Artikel bzgl. der Politik, oder besser gesagt meinem Empfinden gegenüber der Politik schreiben. Doch eigentlich will ich auf etwas anderes hinaus.
Meine Kids sind nun in einem Alter, in dem man nicht mehr sofort an der Nasenspitze sieht, ob sie geschwindelt haben oder nicht. Genauso ist es, wenn sie still und leise wieder was anstellen. Sind sie doch nun auch in dem Alter auch mal still und leise brav zu spielen.
Mir als Mutter ist es klar, dass ich nun ständig auf der Hut sein muss und meine Kinder logischerweise weiterhin was anstellen oder irgendeinen Schmarrn machen. Oder dass sie mit verschiedensten Mitteln und Wege versuchen sich vor ungeliebten Arbeiten zu drücken.
Klar, könnte ich jetzt sagen: Wenn Du eine schlechte Note schreibst, weil Du keine Vokabeln gelernt hast - selbst schuld.
Doch das hat bei mir auch schon nicht funktioniert - sondern landetet eher in den Teufelskreis - Grundlagen fehlen - keine Chance im Unterricht - Note blieb bei 5
Dies will ich vermeiden und “trietze” meinen Großen etwas. Dabei versuche ich ihm immerhin so viel Vertrauen auszusprechen, dass ich davon ausgehe, dass er vernünftig lernt und nicht nur die Vokabeln vom Heft nochmal abschreibt (obwohl da vielleicht auch was hängen bleibt). Doch muss ich auf der Hut sein:
Nicht dass er mir die Vokabeln von Gestern als die von Heute vorlegt.
Hat er schon versucht - deshalb kommt beim mir jetzt immer die Unterschrift von mir quer drüber.
Meinem Mann ist das absolut unverständlich. Dieses Misstrauen. Er glaubt unerschütterlich an das Gute im Menschen. Auch wenn ich den Glauben schon lange aufgegeben habe, bekommt bei ihm Jeder noch eine Dritte und manchmal sogar Vierte Chance - bei mir nicht.
Doch das letzte Mal bei unserem Kleinen hat ihm schon schwer zu schaffen gemacht:
Die große Caprisonne (die mit dem Schraubverschluß) heimlich aus den Schrank genommen
aufgemacht
ausgetrunken
mit Wasser gefüllt
verschlossen
und wieder in den Schrank gestellt.
Meinem Mann war das unverständlich - er würde sich doch dann selbst schaden, wenn er ein paar Tage später dann das Wasser mit in die Schule nimmt.
Doch der Plan vom Kleinen ging auf:
Der Bruder hatte das Wasser dabei.