Kinder

Elternbeiratswahl

Gleich vorne weg, ich gehöre der großen Mehrheit an, die sich nicht freiwillig meldet. Zum einen weil ich die Zeit nicht opfern möchte, zum anderen, weil ich ungerne im Rampenlicht stehe.

Ich denke wie so viele – das kann der neben mir doch auch machen.

Wie allgemein bekannt, haben wir 2 Kinder. Die von mir genannte Einstellung kenne ich aus der „Elterngeneration“ des Großen sehr gut. Auch der Klassenelternsprecher wird eher so gewählt – wer will es freiwillig machen?

Ach nur 2?

Hat jemand was dagegen? Nein, also in Ordnung.

Kurz und schmerzlos.

Auch bei der Elternbeiratswahl haben sich micht Ach und Krach 15 Kandidaten gefunden, 12 werden gewählt. Also können wir gerade mal 3 nicht wählen. Reicht ja eigentlich auch locker. Nur zur Erinnerung, die Realschule hat knapp 1300 Schüler. Da werden sich wohl 12 finden lassen. Es ist da ja nicht so, dass es nicht genug „Nebenmänner“ gäbe, die sich zur Verfügung stellen könnten.

Ganz anders beim Kleinen. Da gab es beim Klassenelternsprecher tatsächlich 8 ! Kandidaten. Es wurde da tatsächlich eine geheime Wahl mit Zettel und Urne veranstaltet. Hier gab es wirklich Engagement. Genauso bei der Elternbeiratswahl, hier gibt es auch große Auswahl.

Doch mir ist das persönlich schon wieder suspekt. Ja, mir ist schon klar, dass der Elternbeirat und der Klassenelternsprecher wichtige Aufgaben erfüllen, doch es ist kein Elternteil dazu verpflichtet und wer übernimmt schon gerne die Aufgaben, wenn man nicht gerade ein Faible dafür hat.

So sind es in der Realschule wirklich viele, die entweder selbst als Lehrer oder Erzieher tätig sind oder mehrere Kinder an der Schule haben, oder einfach ein tolles diplomatisches Händchen haben, welches sie hier gut ausleben können.

Ach ja, in der Realschule gibt es einen Festausschuß der Lehrerschaft, so dass das Kuchenorganisieren und Festorganisieren wegfällt. Die Arbeit und die Konzentration bleibt dabei bei den Belangen der Schule.

Auch wenn ich die Arbeit interessant finde, so weiß ich doch, dass ich nicht wirklich für diese Aufgaben geeignet bin. Einerseits natürlich von der Diplomatie, andererseits von meiner Bereitschaft dafür Opfer zu erbringen.

4 Kommentare

  • Frau_Mahlzahn

    Ich finde sehr wohl, dass Eltern dazu verpflichtet sind, sich für die Belange ihrer Kinder zu engagieren! Und wer zeitlich nicht so flexibel ist, dass er/sie sich Vormittags engagieren kann (Vormittagsaktivitäten, bei denen Unterstützung gebraucht wird, wie z.B. Begleitung auf Ausflügen oder ähnliches), für den bietet sich so ein Amt ganz hevorragend an, denn die Veranstaltungen sind ja meistens abends und die Termine vorher rechtzeitig angekündigt.

    Mir geht es jedenfalls ziemlich auf die Nerven, wenn alle zwar gerne sehen, dass sich — andere — Eltern engagieren, aber selber nicht dazu bereit sind. Wie gesagt, ich halte es für eine Verpflichtung, sich für die Belange der Kinder einzusetzen.

    So long,
    Corinna

    • Mella

      Das hat mit fehlendem Engagement nur bedingt etwas zu tun. Zum Beispiel bei mir: Der Große mit Schule und Co. Der Kleine mit Therapien, Probleme in der Klasse, Problemlösungen und so weiter. Da bin ich schon gut ausgelastet. Dann noch zusätzlich Elternbeirat?
      Ich glaube nicht dass es bei mir am Engagement fehlt, doch ist es nicht öffentlicht sondern nur im familiären Kreis.

  • Frau_Mahlzahn

    Na ja, gut, aber auch in der Schule bist Du ja dankbar, wenn sich Eltern auch im Interesse Deines Kindes engagieren.

    Ich persönlich finde schon, dass Eltern da durchaus auch etwas „zurück geben“ sollten — wie das dann aussieht, kann man sich dann ja ausknobeln, ob bei Veranstaltungen aushelfen, ein Amt übernehmen, Kuchen backen, dieses oder jenes. Der Möglichkeiten gibt es da ja genug.

    Ich sehe ein, dass viele ein Zeitproblem oder sonst auch viel um die Ohren haben — dennoch bin ich fast dafür, Eltern zur Mitarbeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu verpflichten. An den Schulen, an denen das schon verpflichtend (Waldorfschule, verschiedene Alternativschulen) ist, geht es immerhin auch, nur an den öffentlichen Schulen scheint es irgendwie gottgegeben zu sein, dass sich niemand verpflichtet fühlt.

    (Bitte nicht falsch verstehen — ich will Dich sicher nicht persönlich angreifen. Es ist ein bisschen ein wunder Punkt — denn ich bei uns scheint es nur Eltern zu geben, die gerne alles konsumieren, was ihnen angeboten wird, aber sich feste auf ihre Hände setzen, wenn es darum geht, auch mal was zu tun. Was letztlich nur dazu führt, dass die, die gerne helfen, irgendwann auch keine Lust mehr haben).

    So long,
    Corinna

    • Mella

      Versteh mich nicht falsch, Zurückgeben ja. Wenn ein Kuchen reicht oder mal etwas verkaufen okay, doch gerade bei den Ämtern geht auch mehr Verantwortung einher. Daher sollten die Aufgaben auch gut ausgeführt werden. Das gilt auch für den Kuchen 😉

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