ADHS

Update #1

Sicher wollt ihr auch mal langsam wissen, wie es bei uns mit dem Kleinen und der Schule weitergeht. Wie ich ja schon geschrieben habe, brauchen wir eine spezielle Schule für den Kleinen, da es so im Moment eigentlich nicht mehr weitergeht.

Ende Januar hatten wir ja zum Glück schon den Termin in der Neuropädriatischen Klinik für dieses spezielle Gutachten. Dies haben wir auch bekommen und ja, es stehen keine guten Prognosen drin und es wird dringen zu einer Spezialschule geraten. Ansonsten würde uns eine klinische Beschulung drohen.

Dies ist einerseits ganz gut, dass es so klar drinsteht (so muss das Jugendamt ja fast handeln), andererseits macht uns diese Prognose auch Angst. Keine Mutter hört so etwas gerne.

Der Termin beim Jugendamt lief auch einigermaßen gut ab, nur der bittere Nachgeschmack bleibt. Der Geschmack, der bleibt. wenn man ganz offen und ehrlich über die Probleme reden muss, die man sonst so gerne verschweigt oder schönredet oder ignorieren möchte. Wie etwa, dass das Kind keine Freunde hat.  Doch Ehrlichkeit bringt uns hier wohl am weitetesten. Unser Jugendamts-Sachbearbeiter möchte nun noch ein Gespräch mit dem Kleinen führen. Ob alleine oder mit mir, bleibt uns überlassen. Ich glaube alleine ist vielleicht sinnvoller. Dieses Gespräch steht noch aus.

Vorab konnte er uns aber schon sagen, dass er sich vorstellen könnte, dass hier Handlungsbedarf sein könnte und hier etwas geschehen müsse. Auch dass Elkofen eventuell eine Möglichkeit wäre oder ob vielleicht eventuell eine E-Schule Sinn machen könnte, wenn….

Ihr seht, es wird sich gewunden und gedreht, doch glaube ich nicht mal, dass es am Sachbearbeiter selbst liegt. Einerseits muss er natürlich noch die Gutachten genau studieren, Schule und Therapeuten befragen, Kind interviewen, mit Chef reden und bei Elkofen nachfragen, ob Platz ist.

Dies war unser Stichwort, denn sobald sich das Jugendamt entfernt vorstellen könnte, dass eine Beschulung dort stattfinden kann….., dann dürfen wir uns unverbindlich anmelden.

Dies haben wir auch schon getan. Erst telefonisch (!?), da aber darauf keine weiter Reaktion kam, auch gleich noch schriftlich. Jo, wir wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen. (Telefonisch kam keine Reaktion, da krankheitsbedingte Ausfälle).

Dieses findet dann nach den Faschingsferien statt und die ganze Familie darf dort aufschlagen. Ob wir dann zum Recall eingeladen werden ist noch nicht raus, das entscheidet sich dann später.

Zugleich haben wir den offiziellen Antrag beim Jugendamt gestellt. Achtung, da sind Fragen drin, die kann man fast nur falsch beantworten. Wie etwa „monatliches Nettoeinkommen aus weiteren Tätigkeiten“ – sprich aus der Selbständigkeit. Auch wenn wir praktisch eine Gewinn- und Verlustrechnung haben – das Nettoeinkommen ist das ja noch lange nicht, da fehlen noch Steuern etc. Wir haben deshalb auch schon gleich den Jahresausgleich in Auftrag gegeben und mussten noch auf die aktuelle Programmversion warten, denn was bringt das Einkommen von 2009 was. Nein, wenn dann schon von 2010.

So, es geht nun langsam seinen Weg – doch der Kleine macht nun in der Schule gar nicht mehr mit. Zum Glück haben wir dort die Möglichkeit ihn von den Noten befreien zu lassen. Da mit 5 und 6 ein Sitzenbleiben garantiert ist, doch die entsprechend nötige Betreuung in der Schule nicht gewährleistet ist. Wir haben den Antrag gestellt und er wird nun auf jeden Fall versetzt, denn je schneller er in eine Spezialschule kommt um so besser. Und wir geben ihm Zeit bis zur 5.Klasse. Wenn er sitzen bleiben würde, käme nur noch eine E-Schule in Betracht. Diese sind meist an Kinderheimen angegliedert und spezialisiert für „erziehungsschwierige“ Kinder. Diese Überlegung steht seitens des Jugendamtes auch im Raum.  Und hat uns ganz schön schockiert.

Nun ja, hoffen wir, dass wir nach Elkofen kommen und nicht so einen Weg gehen müssen. Falls das Jugendamt gar nicht zustimmen sollte (kann ich mir nicht vorstellen), dann haben wir für uns überlegt, ob nicht der Weg in eine Montessori-Schule noch ein möglicher Schritt wäre, doch noch hoffen wir einfach das Beste. Ich kann aber schon verstehen, wenn die Jugendämter sich dreimal überlegen, ob sie solche Maßnahmen wie Elkofen finanzieren. Laut Sachbearbeiter reden wir von Beiträgen zwischen 200 und 250 € am Tag für das Internat. Das ist schon eine Hausnummer. Bin schon neugierig, welche Summen da auf uns zukommen werden. Ansatzweise nachfragen können wir aber erst in etwa einer Woche, ich will ja der da zuständigen Sachbearbeiterin die Chance geben unsere Sachen zu lesen.

Nun noch zum Thema – Ersatzschulen. Da schaut es bei uns echt mau aus. Es gäbe zwar noch ein Internat, welches vor 10 Jahren mal super war, es muss aber ganz schön abgebaut haben. Ein anderes Internat hat sich auf sportliche Leistungen etc. konzentriert und wäre eventuell laut Internetseite auch geeignet, doch sollen hier die Erziehungsmaßnahmen – nun ja ein wenig altmodisch sein. Oder eine Schule, von der ich noch gehört habe, doch dort ist im Moment die Internetseite ausgefallen und ich will schon vorher mal wissen, was die so bieten etc. bevor ich bereit bin eine Kilometer in Angriff zu nehmen und die Schule zu besuchen. Denn nicht jede Schule ist für ein ADHS-Kind geeignet.

So, jetzt seid ihr wieder auf dem Laufenden und vielleicht hilft es ja jemanden, wenn ich das ganze Prozedere mal aufschreibe. Sonst läuft alles nur in dunklem Kämmerchens ab und hinter vorgehaltener Hand mit Mundpropaganda.

Ach ja, das ist mir auch aufgefallen. Gute Informationen – Fehlanzeige. Man muss irrsinnig viel Glück haben, wenn einem zufällig mal was interessantes verraten wird.

 

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