Kinder

Gesunde Küche und Kinder

Bei ADHS hört man immer dass die Ernährung eine Rolle spielen soll. Ich möchte das jetzt weder groß bestätigen oder abstreiten, doch stelle ich ein verändertes Verhalten bei mancher Ernährung fest. Bei beiden Kindern, egal ob jetzt mit oder ohne ADHS.

Gerade zu Ostern oder zu Weihnachten, wenn sie außnahmsweise mal mehr naschen dürfen, sind die Kinder durch den Zucker so richti auf- bzw. überdreht. Vielleicht sollt ich erwähnen, daß es bei uns zwar jeden Tag ein paar Süßigkeiten gibt, aber eben nur in Maßen und nicht in Massen. So reichen 5 Gummibärchen als Nachtisch in der Regel aus.

Irgendwann wollte ich bei einer Brühe nur wissen, ob es sich um Gemüse-, Rind-, oder Hühnerbrühe handelt und habe dann mal auf die Zutatenliste geschaut. Diese war ehrlich gesagt ein Schock für mich und seitdem achte ich immer stärker darauf, was wir so essen. Von den ganzen „Fertigfutter“ bin ich komplett abgekommen, man kann auch selbst würzen und auch bei den Gummibärchen achte ich auf Farbstoffe.

Wir sind sicher noch meilenweit von BIO oder ähnlichen entfernt und ich schaue noch nicht jedes Produkt genau an (immer wieder eines mehr), doch ich habe das selbstmachen wieder entdeckt. Macht zwar manchmal eine Heidenarbeit, doch ist es das Ergebniss meistens auch wert. So lange ich mir die Zeit dafür nehmen kann (bleibt halt der Hausputz liegen), werde ich es auch fortführen.

Bei den Kindern merke ich mittlerweile auch die ersten Anzeichen. Der Große ißt hauptsächlich zu Hause und bekommt eigentlich (außer Tomatensoße, Ketchup etc. ohne Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker)  keine Fertignahrung mehr. Alles selbst gemacht. Wenn er dann mal Fertigkost bekommt, dann schmeckt es ihm nicht mehr.

Der Kleine bekommt jeden Tag in der Schule Mittagessen und Abends von mir gekochtes Essen. Seine Geschmacksnerven stehen voll auf Fertigkost. Erzählt mir jetzt nicht, dass im Schulessen sicher keine Fertigkomponenten verwendet werden und alles für die Kinder gesund gekocht wird. Dem ist sicher nicht so und ich weiß, wie es in Großküchen zu geht, mein Mann hat da ja jahrelang drin gearbeitet. Das Essen mag trotzdem gut schmecken, doch wird mit sehr vielen fertigen Komponenten gearbeitet und darin sind dann oft Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker drin. Sicher.

Ich kann mir schon sehr gut vorstellen, dass gerade aber die Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, zu viel Zucker etc. Einfluss auf das Verhalten von Kindern mit ADHS nehmen. Wenn jemand darauf sensibel reagiert, kann es das ungeliebte Verhalten sicher verstärken. Doch Eltern sind hier oft die Hände gebunden. Denn auch wenn ich darauf achte, dass diese künstlichen Zusätze möglichst nicht genutzt werden, so bekommt das Kind diese oft auf anderen Wegen. Wie hier bei der Schulspeisung. Raus nehmen kann ich ihn nicht, Essen mitgeben auch nicht etc.  Deshalb kann ich es auch nie wirklich Testen, ob meine Theorie stimmt, denn wie ich beim Großen gemerkt habe, dauert es anscheinend eine ganze Weile, bis die vorhanden Giftstoffe abgebaut werden und sich der Geschmack ändert.

Bei mir hat sich der Geschmack auch schon geändert und auch mein Mann greift gar nicht mehr zu fertigen Soßen und achtet auch vermehrt beim Einkaufen, was denn so in der Packung drin ist.

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