Gedanken

Bin ich ein Winterkind oder was?

Der Herbst ist eine komische Jahreszeit. Eigentlich dauert sie etwa 1,5 Monate. Halb so lange wie die anderen Jahreszeiten. Nämlich von Mitte September bis Ende Oktober. Dann ist Winter.

Wenn man mich fragt, in welcher Jahreszeit ich Geburtstag habe, dann antworte ich ohne zu Zögern – im Winter.

Mein Mann auch.

Dabei sind wir gar keine Winterkinder. Nein gar nicht. Wir haben beide im Herbst Geburtstag. Obwohl ich mich da noch ein wenig herausreden kann, denn bei mir hat zumindest der meterologische Winter bereits angefangen. Jedoch der Kalendarische Winter beginnt erst einen Tag später.

Nun ja, das ist ja nur ein Tag. 

Die gleiche Ausrede benutzt mein Mann. Denn er hat einen Tag vor dem meterologischen Winteranfang Geburtstag. Doch wenn man es genau nimmt, dann ist er ein reines Herbstkind – genauso wie ich eigentlich auch.  Aber meist ist es an unseren Geburtstagen bereits recht kalt und der Advent hat begonnen, deshalb ist es für uns klar, dass wir im Winter Geburtstag haben.  Zwar nehme ich mir seit Jahren vor an meinem Geburtstag mal Schlitten zu fahren, doch es ist immer nur dann genug Schnee da, wenn ich absolut keine Zeit dafür aufbringen kann.

Doch warum beginnt für uns der Winter eigentlich so früh? Hier in Bayern haben wir meist schon im November Schnee (ich wundere mich auch wo er bleibt). Es ist bereits Kalt und Advent und Weihnachten verbinde ich mit der Winterzeit, während ich beim Fasching schon wieder nach dem Frühling rufe.

Dieses Jahr haben wir mal einen richtigen Herbst. Kalt, nass grau. Nebelig, nicht besonders warm, aber auch nicht kalt. Vielleicht mögen wir deshalb den Herbst nicht, weil das Wetter so trübe ist und uns trübsinnig macht. Viel lieber ist uns ein kalter klarer Wintertag.

Doch andererseits sorgen wir mit unserer Einstellung dafür, dass wir einen gefühlten 5 monatigen Winter haben. Bis dann im März bis Mai Frühling ist. Dann 4 Monate Sommer und der Rest ist Winter.

Wenn es dann auch noch richtig kalt ist und viel Schnee liegt gefällt es uns auf Dauer auch nicht.

Ach man kann es uns nicht recht machen. Haben wir reinen Herbst, fehlt uns der Schnee und die weihnachtliche Stimmung. Haben wir zu viel und zu lange was davon, gefällt es uns auch nicht.

 

4 Kommentare

  • Iris

    Für mich ist es immer ganz lange meteorologisch Herbst, weil es hier selten mal Schnee gibt und wenn überhaupt, dann oft erst im neuen Jahr und dann aber lange, fast bis März oder so. Gefühlt würde ich auch lieber sagen, dass ich Winter- statt Herbstkind bin. Dabei betrifft mich das überhaupt nicht, denn ich ich habe in einer der schönsten Zeiten des Jahres Geburtstag: Ende Mai.

    Irgendwie teil ich mir das Jahr auch immer anders ein, und zwar nach Tageslänge. Somit ist gerade die unangenehmste Zeit und ich freue mich auf den 21.12., nach dem man endlich sagen kann, dass es tageslängenmäßig wieder aufwärts geht. Dennoch ist z.B. der 21.6. für mich kein Trauertag, obwohl es ab da ja dann mit der Tageslänge bergab geht. Beide „Extremtage“ sind übrigens mit Familiengeburtstagen bei mir verknüpft: meine Tochter im Juni und mein Papa im Dezember. Vielleicht habe ich deshalb so eine komische Einteilung.

    • Mella

      Ist bei Euch echt so lange Herbst? Wir hatten schon oft genug im Oktober Schnee. Frag mal Deinen Vater, als was er sich sieht – Herbst oder Winterkind? Wäre mal interessant.
      Die Kids haben beide im Sommer Geburtstag – obwohl das auch nicht ganz Richtig ist, denn der Große hat auch im Mai.

  • Iris

    Also Schnee im Oktober kenn ich von hier gar nicht. Oft genug ist ja hier auch Weihnachten grün und mit deutlichen Plusgraden. Von meinem Vater weiß ich übrigens, dass er sich trotz Berliner Wetters eindeutig als Winterkind sieht. Er leitet das aus der Nähe zu Weihnachten her, was ja für denk ich mal alle Leute eindeutig im Winter ist.

    • Mella

      Ach Weihnachten ist auch oft grün. Das hat aber nichts damit zu tun, dass im Oktober schon der erste Schnee da war und fast der ganze November weiß ist.
      Das hat ausschließlich mit dem 20. Dezember zu tun – ob ich dort schlittenfahren will oder nicht. 🙂

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