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Obst für lau

Im Moment beschäftige ich mich ja mit Essen und vor allem mit gesunden Essen. Auch was unter bio fällt und was nicht.

Wisst Ihr, was sicher bio ist? Ungepflegte herrenlose Obstbäume, die keiner mit Spritzschutz behandelt da sie Niemanden gehören. Und das beste dabei – Jeder darf den Baum abernten und die Früchte mit nach Hause tragen.

Schön und gut, doch woher soll ich jetzt wissen, ob der Baum nun Jemanden gehört oder ob ich mich daran bedienen darf?

Die Webseite Mundraub.org beschäftigt sich genau mit diesem Thema. Auf einer Karte werden herrenlose Bäume aufgelistet, die man abernten darf. Die Karte arbeitet mit Google Maps und nicht nur in Deutschland sind schon Bäume eingetragen, sondern bereits auch in Österreich und der Schweiz.  Natürlich sind die Ballungsräume bereits mit mehr Bäumen bestückt (mehr Nutzer dieses Dienstes), doch finde ich es schon erstaunlich, was es alles zu ernten gibt.

Dabei sind verschiedene Obstsorten unterschiedlich farbig gekennzeichnet. Neben Obst findet man noch Nüsse, Beeren, Kräuter und die Akteure. Unter Akteuren versteht man wohl Cafes und Mostereien, die sich hier besonders engagieren, aber auch Privatleute die nach kurzer vorheriger Anfrage Obst aus ihrem Garten zur Verfügung stellen.

Ich finde eine super Sache! Es gibt ja immer wieder Leute, die die ganze Ernte nicht selbst verarbeiten können und wollen und froh sind, wenn die Bäume bleiben können und das Obst an die richtigen Leute kommt. Meist wird hier wirklich nicht mit Chemie gearbeitet und ich freue mich immer, wenn ich an solches Obst komme. Die besten Äpfel meines Lebens habe ich von einigen Privatgärten gegessen. Wer also in seiner Umgebung keine so netten Nachbarn hat, sollte sich auf jeden Fall mal in die Seite reinklicken. Ich bekomme leider auch nur Äpfel und würde mich freuen, wenn ich auch mal an Nüsse kommen würde. Tragt die Seite auf jeden Fall weiter, damit möglichst viele Bäume eingetragen werden!

Mundraub.org

http://www.mundraub.org/

2 Kommentare

  • Frau_Mahlzahn

    Genau darum ging es heute im Radio: darf man herrenlose Äpfel einfach ernten oder nicht — Tenor war: wo kein Richter, da kein Kläger, *ggg*.

    Ich hab‘ jetzt einen heißen Tip für wildwachsende Maroni bekommen, da werden wir mal ernten gehen, Äpfel bekommen wir meistens von freundlichen Nachbarn, die so viel haben, dass sie vor ihrer Einfaht Kartons mit dem Hinweis „Zur freien Entnahme“ aufstellen. Die Nachbarn haben Weintrauben, von denen wir naschen dürfen, und im Pfarrgarten wachsen Kiwis, von denen wir gelegentlich welche bekommen, deren Kirschbaum ist soundso für die Kinder reserviert… Ja, das hat schon was.

    So long,
    Corinna

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