Advents – Kalender zum Schuljahresende – Wann ist es endlich vorbei
In einem anderen Blog habe ich gerade einen Artikel über deren Chaostage nach den Ferien gelesen. Okay, für mich nichts besonderes, unser Chaostag ist immer Dienstags, an dem ich mit dem Kleinen direkt nach der Schule zum Reiten darf und ab 16.00 Uhr dann mit den Hausaufgaben beginne.
Ein Tag ohne die unterstützende Wirkung der Tabletten bei den Hausis – denn die Wirkung lässt den Nachmittag über nach.
Ein Tag, an dem die Hausaufgaben wieder ein Kampf sind, und auch wenn er sich bemüht, doch jedes Wort fast 3 mal geschrieben werden muss, weil einfach die Konzentration nicht mehr da ist.
Ein Tag, bei dem seine Schrift noch mehr Fantasie erfordert als sonst.
Ein Tag, an dem der Große mehr als zu kurz kommt.
Ein Tag, an dem der Große freiwilligen Förderunterricht hat, vom Unterricht nach Hause geht, dort nur den Schulranzen mit der Gitarre vertauscht und direkt zum Unterricht geht.
Ein Tag an dem das Mittagessen erst um 16.00 Uhr serviert werden könnte, doch da wartet auch schon fast das Abendessen.
Doch neben den Chaostagen gab es in dem Artikel noch eine Gemeinsamkeit. Sylvia zählt die Tage bis zu den Weihnachtsferien.
Ich auch. Ich zähle sogar die Tage bis zu den großen Ferien, dann wenn wir dieses doofe Schuljahr wieder geschafft haben, dann wenn wieder eine neue Chance besteht endlich ein normales Schuljahr zu erleben.
Wenn wir vielleicht einen Lehrer bekommen, der mein Kind so akzeptiert wie es ist und nicht immer abstempelt.
Ich hätte gerne einen Adventskalender bis zu den Sommerferien. „Schatz, wieder ein Tag rum von diesem Schuljahr, es sind nur noch X Tage, bis es wieder besser werden kann“.
Doch ich bräuchte diesen Kalender bereits das 3. Jahr in Folge. Allerdings nur für den Kleinen.
Was aber besonders schwierig ist:
Der Große fühlt sich so wohl in der Schule, daß er es traurig findet, daß jetzt Ferien sind und er freiwillig am Förderunterricht teilnimmt, obwohl er diesen nicht nötig hätte. Ich freue mich für ihn. Wirklich!
Ich wünsche nur, daß mein Kleiner auch mal annähernd so eine Freude an der Schule haben kann. Und da bis jetzt immer eher das Gegenteil der Fall war ….
2 Kommentare
Sylvia
Oh ja, das ist so traurig. Schule sollte Spass machen, auch Lernen kann glücklich machen, menno !
Ich führe sehr wohl auch einen „Ganzjahreskalender“. Gleich in der ersten Schulwoche überprüfen wir den Jahresplan und checken ab, wie viele Wochen zwischen welchen Ferien liegen, in welcher Zeit wir alle am meisten Kraft brauchen werden und wann Entspannung winkt. Bei uns sind erfahrungsgemäß die Wochen vor Weihnachten und der Endspurt zwischen Pfingsten und den Sommerferien am schwierigsten. Nicht wegen der Noten, sondern wegen der vielen Extraveranstaltungen (Weihnachtsfeiern, Gottesdienste, Ausflüge, Bundesjugendspiele), die die Routine unterbrechen und somit für Unruhe sorgen.
Offiziell rechne ich aber immer nur von Ferien zu Ferien, weil das überschaubarer ist und machbarer klingt als „noch neun Monate bis zu den Sommerferien“. Reine Psychologie und Selbsthypnose. Wenn es ganz schlimm ist, belohnen wir notfalls wöchentlich, als Anreiz, irgendwie noch einen Tag durchzuhalten und noch einen .
Schwerstarbeit, gell !
Ich drücke die Daumen, dass euer nächstes Schuljahr besser wird – man darf nie die Hoffnung verlieren .
Mella
Ja, doch wenn ich so wie Du mir ausrechne, wie viele Wochen noch bis zu den Ferien, oder nur noch so und so viele Tage, dann ernte ich ein mutiges Gesicht (der Kleine) und ein ganz trauriges Gesicht (der Große). Denn für diesen könnte die 5 Klasse doppelt so lange dauern und auch auf die Ferien würde er verzichten….
Das ist auch mein großes Problem. Der eine hat es so gut und der andere so schlecht. Deswegen muss ich mich mit Durchhalteparolen sehr zurückhalten, da sonst der Große Probleme bekommt. Diesmal nicht in der Schule, sondern in der Familie. Gradwanderung auf einem Bindfaden..
Auch bei Euch hoffe ich auf eine relativ ruhige Weihnachtszeit. Nicht verrückt machen lassen und wenn eine Veranstaltung für Euch ausfallen soll, einfach durchziehen und nicht verrückt machen lassen. Vielleicht hilft der dezente Hinweis auf eine ruhige Vorweihnachtszeit, die besinnlich ablaufen sollte 😉