Heimat,  Tiere

Kennst Du Wasserburg – Stadt – Natur

Wasserburg ist eine recht grüne Stadt. Das bekommt jeder Besucher gleich am Anfang mit, denn egal, von welcher Richtung man nach Wasserburg kommt, die Zufahrtswege sind grün. Okay, mal mehr mal weniger, doch meist fährt man fast durch Wald den Berg in die Stadt hinunter. Wohlgemerkt in  der Stadt.

Deshalb hat Wasserburg auch jede Menge Bäume.  Auch viele alte Bäume, bei denen genau darauf geachtet wird, was wann und wie beschnitten wird.

Der Inndamm

Doch wenn ihr mich jetzt fragt, welchen Stadtpark ich nun empfehlen würde, dann schaue ich wohl ziehmlich ratlos aus der Wäsche. Das kleine grüne Fleckchen bei der Jakobskirche ist ja wohl kein Park und der Palmanospielplatz ist zwar grün aber eben ein Spielplatz und der Inndamm ist ja wohl kein Park. Oder? Aber er ist das, wohin ich Euch schicken würde, wenn ihr ins Grüne wollt. An den Inndamm. Doch dabei muss ich nun unterscheiden – welcher 🙂 . Der Inn umfließt Wasserburg in einer Schleife. Dabei kann man ihn leicht unterteilen – eigentlich in 4 Bereiche.

Skulpturenweg

Der bekannteste ist de „Skulpturenweg“. Er beginnt an der Brücke und führt um die Stadt herum bis zum Parkhaus/Post/alten Bahnhof.  Er ist weitgehend eben und bietet Skulpturen der Künstler sowie einen Grillplatz und ist auf jeden Fall kinderwagengeeignet.  Je nach Wasserstand kann man nur auf dem Damm gehen oder unten direkt am Fluss entlang auf einem Teil seines Flussbettes. Die Natur wird hauptsächlich von Sträuchern, Weiden und anderen Bäumen bestimmt.

Naturwissenschaft

Wenn ihr den Weg von der Post her weiterverfolgt, werdet ihr an diversen Schautafeln zum Planetensystem entlanglaufen. Dieser Weg ist ein Teil des Inndamms und er führt Richtung des Stadteiles „Nördliche Burgau“

Inndamm Richtung Attel

Attel ist ein entfernt liegender Stadtteil. Sogar einige Kilometer weg. Doch historisch begründet…. Okay, doch auf der Seite, von wo der Inn rein fließt, also zur Stadt hin, kommt man auf diesem Weg Richtung zur „Südlichen Burgau“, „Gabersee“ und eben nach Attel mit seinem Kloster.  Der Weg führt an der Burg vorbei (dort ist auch der Zugang) weiter zum alten Eisenbahntunnel entlang der alten Gleisstrecke bis…ja Attel. Anfänglich nicht unbedingt Kinderwagentauglich, doch danach wird es besser. Wenige Leute unterwegs hier.

Kleiner Inndamm und Innpromenade

Auf der gegenüberliegenden Flussseite kann man ab der Brücke den kleinen Inndamm entlangspazieren. Erst noch gut ausgebaut, wird er dann doch recht holprig. Also Kinderwagen nur mit guten Reifen nutzen und besser nicht mit dem Rad. Beim Innwerk (woher auch unser Strom kommt) kann man auf die Insel im Inn laufen. Allerdings nur, wenn es der Wasserstand auch zuläst.  – Am Innwerk selbst vorbei geht es dann sehr naturverbunden weiter, bis man die Möglichkeit bekommt (bei den Steinhaufen meine ich) rauf zur Innpromenade zu wechseln, die man dann wieder zurück Richtung Stadt nutzen kann. Ortsteil hier: Burgerfeld. Natur: Ein Wald. Ein richtiger Wald mit Tümpel, Bäume, Tiere und alles was dazugehört. Hier habe ich auch schon mal eine Schlange gesehen. Sie war zum Glück so schnell wieder weg, dass ich nicht fragen konnte, was oder wer sie ist.  – Ab dem Innwerk ist alles gut mit Kinderwagen befahrbar, doch den Weg rauf erfordert dann schon etwas Kondition…. Auch hier sind nur wenige unterwegs, zumindest bei normalen Wetter. An schönen ausflugstauglichen Tagen ist hier schon mehr los.

Weitere Naturwege

Wenn ihr Euch von der Innenstadt aus Richtung Badria haltet, kommt ihr an ein Schild „Meditationsweg“. Geht ihr dort entlang, kommt ihr zur Wuhr. Das ist ein kleiner Bach, der sich hier durch ein Tal schlängelt. Wenn ihr zum aufgestauten Teich kommt, seht ihr das ururalte Freibad von Wasserburg. Heute hat es sich die Natur zurückerobert und es wachsen hier seltene und geschützte Pflanzen. Folgt ihr den Weg weiter, landet ihr in Eiselfing.

Wer aber beim aufgestauten Teil über die Brücke geht und dann den Berg rauf – die Straße überquert und dann dem kleinen Weg gegenüber folgt – landet beim Bauernhof.

Bauernhof in Wasserburg

Ja richtig gelesen – im Stadtgebiet gibt es einen Bauerhof mit Schafe, Rinder und Esel. Hunde bitte anleinen, auch wenn ihr die Viecher nicht seht. Denn plötzlich stehen sie da und . ….

Waldlehrpfad

Wenn ihr das Auto im Parkhaus bei der Brücke abgestellt habt, geht doch mal auf das oberste zugängliche Deck und von dort die kleine Treppe rauf (oder bei der Tankstelle den Weg nach oben) dann landet ihr am Waldlehrpfad, der sich Richtung Achatzkirche bewegt, oder Rauf zur schönen Aussicht. Ich glaube ihr meint dann in den Bergen zu sein

Übrigens – die Stadt Wasserburg hat eine Waldfläche(!) von 370,79 ha. Sagte ich schon, dass es eine grüne Stadt ist?

Hunde in Wasserburg

Zur Natur gehören auch Hunde hinzu und diese Info ist sicher für alle Hundehalter interessant und auch für diejenigen, die Angst vor Hunden haben:

Es besteht keine Leinenpflicht. Doch empfehle ich schon die Hunde an den Straßen anzuhängen, da die Straßen selbst recht eng und unübersichtlich sind.

Am Inndamm und allen anderen aufgeführten Wegen ist es die Regel, dass die Hunde ohne Leine laufen. Jeder weiß das und wenn ihr nicht gerade einen Hund mit Jagdtrieb oder andere Gründe für Leinenführung habt, könnt ihr die Tiere leicht laufen lassen. Gerade am Skulpturenweg sind sehr viele Hunde unterwegs. Noch ein paar Hinweise:

Für Hundeängstliche – hier ist es üblich, dass Hunde rumlaufen. Verhaltet Euch normal, dann seid ihr höchst uninteressant, da vorne sowieso ein anderer Artgenosse kommt oder das Blatt dahinten eh viel interessanter riecht als ihr. Bei auffälligen Verhalten, kann es passieren, dass ihr wieder von Hunden beachtet wird. Meiner zum Beispiel würde Euch fragen:“Hey was ist los? Gefällt es Dir hier nicht? Ich bin Lucky und bin oft hier. Soll ich Dir was zeigen?“ Das hört sich dann so an: „Wau Wuff Kläff Kläff Wuff Wau“ – Okay das versteht ihr so nicht, ist mir auch klar – aber sagt das mal meinem Hund….. Also besser nicht mit ausgefallenen Verhalten irgendeine Reaktion provozieren, die meisten der Hunde ignorieren Euch dann komplett. (Ich sage die meisten, denn ich kenn genau einen (1!) Hund, seit etwa 10 Jahren, der sich so über Menschen freut, dass er sie begrüßt, durch Anspringen. Dieser Hund ist aber nur sehr selten unterwegs und wenn ein anderer Hund da ist sowieso nicht mehr an Euch interessiert)

Für Hundebesitzer – Hunde an der Leine sind für die dort ansässigen Hunde komisch und ungewohnt. Wundert Euch deshalb nicht, wenn sie doof nachfragen. Ansonsten geht es dort meist recht gesittet zu, ist anscheinend kein Revier von irgendjemand und die Hunde benehmen sich meist gut.  Ausweichmöglichkeiten oft genug vorhanden. Ihr werdet aber viele ander Hundekumpels treffen.

Straßen und Bademöglichkeiten für Hunde

Es sind keine gefährlichen Straßen in der Nähe der aufgeführten Wege und die Hunde dürfen auch überall ins Wasser. Am ungefährlichsten sind folgende Stellen:  am Skulpturen weg etwa auf Höhe des Sportplatzes und der Realschule, beim kleinen Inndamm in Höhe des Steinhaufens (hier ist es sogar ideal), am Wuhrbach ins alte Schwimmbad.  Direkt am Innwerk ist es zu gefährlich, auch wenn das Wasser noch so lockt. Es gibt dort Strömungn und Strudel und mancher Hund hat es dann nicht mehr ans Ufer geschafft…

4 Kommentare

  • Iris

    Hallo Mella,

    da war mir dieser Artikel doch in den letzten Tagen irgendwie durchgerutscht und ich hab ihn jetzt erst gelesen. Eine grüne Stadt auf einer Halbinsel. Wenn das mal nicht attraktiv ist!

    Als ehemalige Hundebesitzerin, die gerade jetzt mal wieder einen in Pflege hat, interessiert mich natürlich auch der Abschnitt über Hunde in Wasserburg. Muss ja ein Paradies sein und mit Lucky würd ich mich auch gern mal unterhalten. Du hast das so richtig anschaulich beschrieben mit den Vierbeinern Angst vor Hunden bei mir also Fehlanzeige und eure Vierbeiner können echt froh über die Leinenfreiheit sein. Bei uns ist die absurde Situation, dass in den Grünanlagen, bis auf speziell eingezäunte Gebiete, Leinenzwang ist, in den Straßen dagegen nicht. Jaja, sehr sympathisch euer Städtchen

    • Mella

      Das ist mir beim Fernsehschauen auch schon aufgefallen – Hunde dürfen in der schönsten Natur nicht laufen – das ist doch kein Hundeleben mehr! Dann glaube könnte ich auch keinen Hund mehr halten, wenn er nicht laufen darf.

      Vielleicht sind deshalb hier die Hunde relativ entspannt, weil sie eben auch Freiheit genießen dürfen.

  • Iris

    Da ist was dran mit den entspannten, leinenlosen Hunden. Ich wohne zum Glück in einer sehr ruhigen Gegend mit viel Grün auch ohne Anlagen. Da war auf der Straße ohne Leine zu gehen kein Problem, zumal meine Hündin manchmal schon fast unangenehm folgsam war, auch wenn man nicht viel gesagt hat. Immer alles richtig machen und gefallen war ihre Devise und so sind wir meist auch auf der Straße mit breiten, grünen Gehwegen gut ohne Leine klargekommen. Es gibt aber auch ein riesiges Auslaufgebiet im Grunewald mit großem See. Insofern gab es auch Freiheiten, aber man musste halt erstmal immer dort hinkommen mit Auto oder so.

    • Mella

      Wow, wie hast Du das mit so einem braven Hund hinbekommen? Es ist aber trotzdem doof, wenn man erst fahren muss, bis der Hund sausen darf.

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