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Vom Schreiben und Schreiben

Der Webmaster-Friday spricht heute ein sehr interessantes Thema an, welches sich überhaupt nicht leicht beanworten lässt.

Was ist gut Schreiben?

Die erste Reaktion von Henry „Herje!“ kann ich sehr gut nachvollziehen, denn es gibt kein richtig und falsch. Und es gibt ein Internet und ein Papier und es gibt Blogs und Infoseiten und Romane.

Ja, denn die nehme ich auch mal mit auf, denn als Bücherjunkie ist mir hierzu schon einiges aufgefallen.

Autoren – Bücher und Blogs

Es gibt fast so viele Schreibstile, wie es Autoren gibt. Jeder Bücher-Autor schreibt anders und manche Schreibstile liebe ich und manche…. Sagen wir es mal so, entweder bin ich froh, dass ich das Buch durch habe oder ich schlage es entnervt irgendwann zu und lese es auch nicht fertig. Während andere hingegen absolut hingerissen sind – eben genau von dem Schreibstil.

Was ich damit sagen will – jeder Topf findet seinen Deckel und jeder Schreibstil seinen Leser. Eindeutig und daher gibt es kein Richtig oder Falsch beim schreiben.

Was aber auch bei den Autoren sehr gut sichtbar ist – auch wenn sie auf Papier tolle Bücher schreiben, die ich mit Begeisterung regelrecht verschlinge, so bin ich doch von deren Blogs meist enttäuscht. Dort fehlt mir was. Es macht oft zu wenig Spaß. Der Schreibstil passt nicht.

Klar, normalerweise haben sie auch ein paar Hundert Seiten um auf den Punkt zu kommen und nicht ein paar Hundert Wörter, wie wir Blogger.

Es gibt einen eindeutigen Unterschied beim Schreiben für das Netz oder für Papier

Nicht nur die Länge ist im Netz eher begrenzt, sondern auch das Leseverhalten ist ein anderes. Ich gehöre zwar zu denen, die immer alles lesen, doch da bin ich eher die Ausnahme. Die meisten Leute scannen nur grob. Wo ist das Fazit der Rezension. Die eigene Meinung? Welcher Bereich interessiert mich. Daraus folgt, dass man seine Beiträge echt mit Überschriften strukturieren muss. Dies habe ich auch erst im Laufe der Jahre wirklich gelernt. Auch greife ich im Netz viel eher auf Smilies zurück, um etwas abzuschwächen oder zu verstärken. Meist findet man diese Hilfsmittel im Off-Line-Bereich nicht und alleine auch deswegen, muss man dort seine Worte mehr mit Bedacht wählen

Schreibtechniken

Tja, und dann gibt es im Netz noch das Thema Suchmaschinen-Relevanz, worauf man offline ja nicht achten muss. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Suchmaschine eine Strichliste führt, von den Wörtern die darin vorkommen. Füllwörter wie z.b. von, der, die, das, und, etc. werden nicht erfasst. Die Wörter die die meisten Striche bekommen – darum geht es wohl in diesem Artikel.

Also ein grobes Beispiel – Wenn ich einen Beitrag über Fahrrad schreibe, sollte ich das Wort auch regelmäßig erwähnen (aber nicht übermäßig, das mögen Suchmaschinen auch nicht mehr).

Wenn mein Sohn in der Schule so schreiben würde, wie in meinen Infotexten, würde er eine Note Abzug wegen Wortwiederholungen bekommen. Hier ist es also die große Kunst die Wörter oft genug unter zu bringen, ohne den Lesegenuss zu verlieren, denn wenn man in jedem Satz das Wort Fahrrad unterbringt, macht das Lesen erstens keinen Spaß mehr und der Text ist nicht nur für die Leser, sondern auch für die Suchmaschinen uninteressant (Stichwort Keyword-Kloaking) Besser ist es hier auf Damenfahrrad, Herrenfahrrad etc. auszuweichen, da zwar das Wort Fahrrad enthalten ist, dennoch anders klingt.

Ob die Wörter Radl, Drahtesel, Velo oder Zweirad von Google als zugehöriges Keyword erkannt wird, wage ich zu bezweifeln, daher würde ich schon wieder eher darauf verzichten, außer man möchte auch auf diese Keyworter mit optimieren (was auch Sinn machen kann)

Grob gesagt

Schreiben ist nicht gleich schreiben und über gut schreiben scheiden sich die Geister. In meinen Augen gibt es weder einen guten noch einen schlechten Schreibstil, wobei nicht jeder Schreibstil die Massen anspricht.

Wichtig ist zu entscheiden, was man schreibt und wo man schreibt, denn jedes Medium braucht einen eigenen Schreibstil So hatte ich mal ein Buch zu rezensieren, was als Episoden-Roman im Ebook erschien. Mir war dort alles zu kurz. Doch als ich dann erfuhr, dass es als Handy-Roman konzipiert war – dann machte der Schreibstil absolut Sinn.

Auch muss man im Internet eher auf Wiederholungen setzen, was man offline eher vermeiden sollte.

Für meine Kunden habe ich mal einen groben Leitfaden zusammengestellt, damit sie, wenn sie eigene Texte veröffentlichen – ein wenig darauf achten, dass es eben Unterschiede gibt.

Texterstellung-Leitfaden

Was haltet ihr davon?

 

Sabienes gibt auch Tipps zum guten Stil

 

 

 

8 Kommentare

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