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U18-Wahl die Bundestagsvorwahl

  • Posted on September 6, 2009 at 10:37

Kaum denkt man mal darüber nach den Kindern die Stimme zur Wahl zu überlassen, stolpere ich über einen Zeitungsartikel zur Wahl für unter 18- jährige.

Da Jugendliche in Deutschland keine eigene Stimme haben, wurde dieses Projekt eingerichtet, bei der in bestimmten Wahllokalen unter 18-jährige wählen gehen dürfen. Natürlich nicht am Wahltag selbst, sondern schon vorher.

Gut gedacht, doch sind einige Fragen bei mir noch offen:

  • Lehrer und Leiter von Jugendgruppen sollen vorher das Thema ansprechen und die Jugendlichen auf die Wahl vorbereiten und wenn möglich noch Projekte mit ihnen machen. Sie müssen sich auch für ein Wahllokal anmelden. Für Bayern ehrlich gesagt ein Witz, bei uns beginnt die Schule am 15.9.09. Wann sollen die Lehrer mit den Schülern noch das Thema durchnehmen, wenn die Jugendwahl am 18.9.09 stattfindet???
  • Was passiert mit dem Stimmen? Dienen sie nur für das gute Gefühl gewählt zu haben? Die Hochrechnungen und Wahlergebnisse werden auf u18.org veröffentlicht. Was aber direkt mit den Stimmen passiert, und ob Politiker darauf eingehen werden, steht (noch) in den Sternen
  • Wo kann man wählen gehen? Auch hier habe ich ein Problem. Auf der Internetseite sind leider keine Wahllokale aufgeführt. Das heißt für mich in Bayern, daß ich einen Verein oder Jugendorganisation suchen müsste, die sich daran beteiligt (wo finden???), meine Kinder anmelden müsste, damit sie wählen gehen dürften. Schade, denn wenn die Kinder oder Eltern das Thema Politik in der Familie durchsprechen, dürfen die Kids anscheinend nicht wählen gehen.
  • Wer darf wählen? Alle Kinder und Jungendlichen, die noch keine offizielle Stimme abgeben dürfen. - Eigentlich. Denn die Einschränkung ist, daß sie vorher das Thema irgendwie durchgesprochen haben und sich der Verein/Schule/Organisation mit angemeldet hat.

Fazit:

Eine schöne Sache, daß die Kinder mal mitreden dürften. Doch total unausgereift und leider sehr nachteilig gegenüber Bayern, da hier noch Sommerferien sind und die meisten Vereine und alle Schulen geschlossen haben. So haben die Bayern noch 4 Tage um alles vorzubereiten, vom Wahlraum, zu den Plakaten etc. Hier wahrscheinlich eine Totgeburt, obwohl die Sache absolut Potential hätte. Auch was dann mit den Stimmen geschieht ist mir ehrlich gesagt zu unklar. Werden die Politiker auch über die Stimmen der zukünftigen Wähler nachdenken????

Ich glaube nicht, daß bei dieser Wahl die Aktion bereits Erfolg hat. Ich hoffe die Organisatoren verliern nicht den Mut und machen bei der nächsten Wahl weiter. Vielleicht aber diesmal gerechter.

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