Ich gebe es ja zu, ich war eher lax in dieser Angelegenheit. Ein paar Tabletten innerhalb Europas - was soll`s und Österreich ist uns Bayern ja eh näher als Restdeutschland. Gut, letztes Jahr waren wir an der Ostsee -also eh wurst, doch wenn man mal kurz nach Österreich oder Italien rüberhoppelt, könnte es schnell Probleme geben.
Von was ich rede?
BTM- im Ausland
BTM sind Betäubungsmittel und darunter zählt auch Ritalin, Metylphenitad oder Medikinet. Ja, genau das Zeugs, was unser Kleiner täglich braucht.
Wenn man Betäubungsmittel in das Ausland mitnehmen möchte, kommt es auf das Reiseland darauf an. Nicht, dass man wegen Drogenbesitz ärger bekommt. Zum Glück ist bisher bei uns nie etwas passiert, doch dieses Jahr reist unser Kind in Länder, da geht man besser kein Risiko ein.
Länder, die dem Schengener Abkommen beigetreten sind
Also zum Beispiel Österreich und Italien und so. Hier sollte man ein Formblatt ausfüllen lassen. Dies muss der Arzt, der das Medikament normalerweise verschreibt machen. Meine Erfahrungen sind hier leider eher so, dass die Ärzte nicht unbedingt dieses Formblatt kennen. Daher rate ich Euch, dass ihr es selbst ausdruckt. Hier ist der Link dazu
Wie ihr seht, muss da alles mögliche ausgefüllt werden, inklusive Reisedauer. Dann sollte das Formblatt noch vom Gesundheitsamt bestätigt werden. Dazu müsst ihr mitsamt dem Ausweis zum Gesundheitsamt und es dort beglaubigen lassen. Kostet 5€.
Ehrlich - ganz schöner Aufwand. Dennoch geregelt und verständlich, wenn man weiß wie es geht. Da unser Kind durch Polen, Tschechien und Co reist, werden wir den Aufwand betreiben.
Endziel Weißrussland.
Länder, die dem Schengener Abkommen NICHT beigetreten sind
Hier wird das Ganze schon komplizierter. Hier habe ich vom Gesundheitsamt dieses Formular bekommen: reise_andere_formular
Dieses lasse ich jetzt auch mal ausfüllen. Zusätzlich habe ich schon mit dem Konsulat telefoniert, aber keine passende Auskunft bekommen. Der nächste Schritt für mich ist, dass ich noch das Auswärtige Amt anfrage, ob die irgendwas wissen. Mir ist es lieber, ich habe irgendwas dabei, dass es sich um Medizin handelt, als dass man dann irgendwann Probleme hätte.
So gesehen noch viel komplizierter, da ich nun ja gar keine vernünftigen Aussagen habe und einfach nur das Beste hoffen kann.
Wie sind Eure Erfahrungen? Geht ihr das Risiko teilweise ein? Habt Ihr Euch schon Gedanken darüber gemacht? Alles schon durchgezogen?