Urlaub und Ausflüge

Kurztrip nach Rom

Unseren Resturlaub für dieses Jahr haben wir in Rom verbracht. Es war der erste Besuch dieser Stadt für uns und natürlich haben wir uns vorher einen Plan überlegt. Diesen konnten wir auch größtenteils wie geplant durchführen.

Tag 1 Park Villa Borghese, Piazza Popolo und Via Corso mit Spanischer Treppe

Wir sind relativ früh von München aus gestartet und der Flughafentransfer verlief sehr gut. Auch haben wir unser Hotel recht schnell und einfach gefunden. Da es erst früher Nachmittag war, dachten wir ein kleiner Spaziergang tut gut. Das Wetter war so richtig schön 16 °C ganz anders als zu Hause. Unser Hotel lag etwa 1,5 km zu Fuß von der Spanischen Treppe entfernt und der Weg ging durch den Park Villa Borghese. Hier war am Sonntag Nachmittag viel los und überall genossen die Leute das schöne Wetter. Es war eine schöne entspannte Stimmung. Wir haben noch einen Abstecher gemacht, zu dem Platz an dem Napoleons Denkmal steht, da man von dort einen tollen Blick über Rom hat. Von dort aus ging es hinunter zum Piazza del Popolo und von dort über die Via Corso. Hier wurden wir von den Menschenmassen schier erschlagen, so dass wir uns nur noch zur Spanischen Treppe vorgearbeitet haben, da diese im Dunkeln so schön sein soll. Es waren aber viel zu viele Leute da. Wir sind darauf hin lieber zurück ins Hotel.

Die spanische Treppe haben wir noch oft besucht, da diese einen Teil unseres Rückweges zum Hotel war. Übrigens, wir sind in Rom viel gelaufen, da wirklich vieles nah beeinander war und wir oft zu Fuß schneller waren als mit dem Bus.

Tag 2 Pantheon, Piazza Navona, Trevi Brunnen und Co.

Früh aufstehen lohnt sich in Rom. Ich habe immer gesagt, dass ich den Trevibrunnen nur dann anschaue, wenn wir ganz früh da sind. Für meinen Mann war es okay und so sind wir am zweiten Tag schon ganz in der Früh gestartet und waren tatsächlich schon um 8:30 Uhr am Trevibrunnen. Diesen hatten wir fast für uns alleine und konnten ihn in aller Ruhe anschauen und Fotografieren. Darauf hin ging es gleich zum Pantheon – ein wirklich beeindruckender Bau, der mir sehr gut gefallen hat. Nach der Piazza Navona haben wir uns ein wenig durch Rom treiben lassen. Sind zur Engelsburg und haben schon mal rüber zum Vatikan gelinst, der am Nächsten Tag auf dem Plan stand. Am Abend sind wir noch voll in den Regen rein gekommen und wurden klatschnass. Ich meine so wirklich klatschnass. Unsere Schuhe, Hosen, Jacken und Pullis waren einfach nur noch durchweicht.

Tag 3 Vatikan

Statt meiner immer noch pitschnassen Handtasche heute mit Rucksack. Ich bin in Großstädten kein Fan von Rucksäcken, da man es hier den Taschendieben doch recht leicht macht. Doch nasse Tasche ging auch nicht. Zum Glück ging alles gut.

Was soll ich zum Vatikan sagen: pompös, beeindruckend, muss man mal gesehen haben. Großartige Künstler. Wir hatten sehr viel Glück, dass an diesem Tag erstaunlich wenige Besucher da waren, was uns unsere Führerin am nächsten Tag auch bestätigt hat. Wir konnten uns in Ruhe umsehen. Die Vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle sind absolut toll. Der Petersdom hingegen konnte mich nicht beeindrucken. Klar, tolle Architektur und tolle Materialen – aber nö ist nicht meines.

Übrigens , wir haben uns die ganze Zeit über gewundert, wie wenig vorweihnachtlich Rom ist. Kaum Schmuck, nur etwas Straßenbeleuchtung. Kaum geschmückte Häuser, gerade mal ein Christbaum auf dem Petersplatz und eine verhüllte Krippe. Sonst kaum. In dieser Hinsicht waren wir total enttäuscht, vor allem, da wir zu dieser Jahreszeit bereits mehrere andere Städte besucht haben, in der erheblich mehr Vorweihnachtsstimmung herrscht.

Tag 4 Kolosseum und Forum Romanum

Wir hatten uns hier zu einer Führung entschlossen, die auch sehr informativ und interessant war. Nach 3 Stunden hat uns der Kopf geraucht. Gerne hätte ich hier in dem Andenkenladen kurz gestöbert, aber bei uns ging es echt zackig gleich vom Kolosseum in das Forum Romanum. Was im Vatikan zu viel war (da haben wir etwa 10 Andenkenläden gesehen), gab es im Kolloseum oder dann im Forum Romanum zu wenig. Wir waren an 2 Ausgängen und es gab keine Gelegenheit zum Shopping.

Das Kolosseum ist echt beeindruckend und ich kann hier wirklich eine Führung empfehlen, da man ansonsten sich vieles nicht vorstellen kann. Am nächsten Tag haben wir ein Buch entdeckt, welches wir gerne vorher gehabt hätten, da vieles erklärt wird. Genial darin finde ich die Vorher- Nacher-Bilder. Man sieht das Kolosseum, wie es damals aussah und wenn man die Lasche hebt, was heute noch zu sehen ist. Da bekommen einzelne Säulen auf dem Forum Romanum gleich eine ganz andere Bedeutung.

Wer sich Rom anschauen möchte, sollte sich Rom in Rekonstruktionen ISBN 978-88-6668-025-3 besorgen. Alternativ haben wir ein ähnliches Buch über den Alltag im antiken Rom gesehen, welches ähnlich gestaltet war.


Das hätte ich gerne vor der Rom-Reise gewusst

Nahverkehr

Zum Glück wurde ich bereits vorgewarnt, dass sich eine Wochen-Karte oder 72 Stunden Ticket für den öffentlichen Nahverkehr nicht lohnt. Wie bereits oben beschrieben, liegt vieles in Rom echt nahe beeinander, so dass man keine weiten Strecken bewältigen muss. Einzelne Tickets kosten 1,5 € und sind 100 Minuten in eine Richtung in Bussen und in der Metro gültig. Kaufen man man sie in den Tabacchi Läden, teilweise sogar in den kleinen Supermärkten oder an der Metro-Station.

Einfach nur noch im Bus oder an der Metro entwerten und gut ist.

Achtung in Bussen: Es gibt keine Stationsanzeige oder Anzeigen, wo man sich gerade befindet. Wenn es heiß 8 Haltestellen, kann man nur hoffen, dass der Bus an allen 8 Haltestellen auch hält, was meist nicht der Fall ist. Auch ist nicht jede Bushaltestelle, an der man vorbei fährt, eine Haltestelle dieser Linie. Bus kam daher nur dann für uns in Frage, wenn es zur Endhaltestelle ging, oder wir uns ausgekannt haben. Also nur 2 Mal zum Bahnhof Termini, von wo wir dann in die Metro umgestiegen sind. Hier hingegen war alles klar und sauber ausgeschildert, so dass wir uns als Ortsfremde gut zurecht kamen.

Straßen und Schuhe

Klar nimmt man bequeme Schuhe mit. Eine meiner bequemsten Schuhpaare haben einen leichten Absatz. Vergesst es!

KEINE ABSÄTZE in Rom. Nur flache Schuhe mit durchgehender Sohle. Alles andere ist fast lebensgefährlich. Bei viele Bürgersteigen findet man Löcher, in denen man locker Kinder und Hunde verlieren kann. Das Kopfsteinpflaster ist oft so uneben, dass man nur wie ein Storch von einer ebenen zur anderen ebenen Fläche springt. KEINE ABSÄTZE.

Wir waren auch wirklich viel unterwegs, da man nur dann eine Stadt ansatzweise so erkunden kann. So kamen wir gem. unseren Schrittzählern auf etwa 25000 bis 30000 Schritte. Also wirklich bequeme Schuhe mitnehmen.

Trinkwasser und dessen Entsorgung

Am letzten Tag in Rom haben wir erfahren, dass alle Brunnen mit Trinkwasser gespeist werden und man unbedenklich daraus trinken oder seine Flaschen auffüllen kann. Wenn es sich nicht um Trinkwasser handelt, ist eine spezielle Kennzeichnung angebracht. Also wenn es kein Schild gibt – kann man ruhig zulangen.

Seit kurzem gibt es ein neues Gesetz in Rom, dass Gaststätten für die Toilettennutzung Geld verlangen können, sofern nicht in dem Lokal etwas verzehrt wird. Dies muss durch ein extra Schild im Eingang gekennzeichnet werden. – Wer also ein Bedürfnis hat, sollte darauf achten.

Fahrrad und Auto

Der Verkehr in Rom ist gelinde gesagt – abenteuerlich. Man kann über Uber überall in der Stadt in Rom Räder ausleihen die man mit der App entsperren kann. Es handelt sich um Elektroräder. Wir haben auch mit dem Gedanken gespielt, aber konnten leider nirgendwo einen Preis für das Ausleihen feststellen. Je länger wir auch spazieren gegangen sind, desto gefährlicher empfanden wir auch die Möglichkeit mit dem Rad durch Rom zu fahren. Es gibt keine Radwege, die Autos und Motorroller fahren, als ob es kein Morgen gäbe und als Touri auf dem Rad bist Du dann Freiwild. Nee Danke.

Aber nicht nur der Verkehr ist abenteuerlich, sondern auch das Parken. Wir haben viele Autos gesehen, die vorne etwa 1 cm zum Vordermann hatten und hinten 6 cm. Leider konnte ich nie beobachten, wie die ausgeparkt haben. Einparken konnte ich einmal hören aber dann stand das Auto auch schon als ich endlich hingeschaut hatte. Die Autos sehen auch alle entsprechen aus und es gibt einige, die nur mit Klebeband zusammen gehalten werden. Ich persönlich werde mein Auto den Straßen Roms nicht aussetzen.

Regen

Wir sind an einem Tag in einen Platzregen rein gekommen. Den ganzen Tag hat es erst so genieselt und am Abend richtig geschüttet. Wir hatten beide Softshell Jacken an, die also einigermaßen wasserdicht waren. Da ich die besser Kaputze hatte und man mit Regenschirm kaum durch kommt, hatte nur mein Mann den Regenschirm. Das hat ihm auch nicht viel geholfen und wir sind beide richtig nass geworden. Schuhe, Socken – alles. Wirklich alles. So habe ich das noch nie erlebt. Der Regen hat auch nur etwa 2 Stunden gedauert, aber in dieser Stadt hatten die Gullies ein echtes Problem und auch noch Tage später konnten wir auf der Fahrt zum Flughafen auf den Wiesen das stehende Wasser sehen. Was ich damit sagen will – ist Regen auf Eurer Rom-Reise angesagt, braucht ihr – Wasserdichte Kleidung – Regen Poncho aus Plastik etc., Ersatzschuhe, Ersatzsocken. Ggfs. auch eine Ersatztasche oder eine Plastiktüte, in der Ihr Eure Tasche beim Regen schützen könnt. Es kann nur leicht tröpfeln, aber es kann auch ganz anders sein.

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