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Englisch im Wandel der Zeit

Damit meine ich jetzt nicht die Sprache an sich, sondern wie wir im Laufe der Jahre damit umgehen (müssen). Leider ist es bei vielen Schülern noch nicht in den Köpfen angekommen, dass sich der Umgang mit der Sprache Englisch stark gewandelt hat, meine Jungs nehme ich davon gar nicht unbedingt aus. Zumindest einen davon….

Früher

Als ich noch in die Schule ging und  Englisch lernen musste, gab es außerhalb der Schule kaum bis keine Anwendungsmöglichkeiten. Englische Lektüre – gab es wenn dann in England oder Amerika. Kontakte zu englischsprachigen Personen – höchstens als Brieffreundschaft. Liedertexte – muss man nicht verstehen – Hauptsache der Sound stimmte. Ab und an traf man jemand im Urlaub, mit dem man sich kaum verständigen konnte und der kleinste gemeinsame Nenner englisch war. Und wenn dann kam meist ein Kauderwelsch aus Gesten, Englisch, Deutsch und je nach Urlaubsland Spanisch oder Italienisch heraus.

Anwendung der englischen Sprache – nur in der Schule.

Es gab in der Hauptschule sogar die Möglichkeit nach zwei Jahren dieses ungeliebte Fach abzuwählen, was mein Mann prompt wahrgenommen hatte.

Heute

Englischsprachige Bücher werden in jedem besseren Buchgeschäft angeboten und mein Großer nutzt die Möglichkeit rege, da er so bei Serien nicht unbedingt auf die deutsche Übersetzung warten muss.

Durch Facebook und dem Internet an sich ist die Welt viel kleiner geworden. Mein Sohn spielt gerade ein Spiel, bei dem sie plötzlich Mitspieler aus England hatten. Ups – da muss man mit denen ja auf englisch kommunizieren. Also sogar in den heimischen 4 Wänden hat die Welt Einzug gehalten.

Viele Fachbücher, Internetplattformen im technischen Bereich oder im Web-Bereich sind auf Englisch, da hier oft die ganze Welt zusammentrifft. Aber nicht nur im Technikbereich, sondern überall, wo es um internationale Themen geht, gibt es englischsprachige Kongresse, Fachliteratur etc.

Sogar ich treffe in meinem Beruf immer wieder auf Englisch, obwohl Versicherung ja nur im Industriebereich in das Englische rutscht. Und zwar dadurch, dass wir immer mehr ausländische Mitbürger bei uns haben, die einfach kein Deutsch können und trotzdem Fragen oder Änderungen zu Ihrer KFZ-Versicherung brauchen. So kommt es immer wieder vor, dass man plötzlich auf Englisch eine Versicherung erklären muss. Was sogar oft im Deutschen nicht ganz einfach ist.

Wandel

ich gebe es ja zu, meine Englischstunden in der Schule sind schon eine Weile her und Auffrischung wäre sicher nicht schlecht. Nun bin ich jetzt niemand, der gerne in VHS-Kurse geht, trotzdem habe ich für nächstes Jahr vor, mein Englisch aufzumotzen, denn mittlerweile brauche ich es regelmäßig in meinem Alltag.  Naja, zumindest viel öfter, als während meiner Schulzeit. Nun ist es sicherlich auch so, dass viele von Euch nicht unbedingt jeden Tag Umgang mit Englisch haben, doch wenn ich mir den Trend so anschaue, dann wird das auf jeden Fall noch so kommen.

So auch zuletzt auf einem deutschprachigen Kongress in Österreich. Als ich im Bus zu einer Veranstaltung neben einer Südafrikanerin landete, die in der fanzösischsprachigen Schweiz arbeitet und mit der ich mich nur auf englisch unterhalten konnte.

Ach ja auf dem Kongress waren Kopfhörer mit Übersetzung gleich entsprechend im Angebot, denn obwohl der führende Kongress im deutschen Sprachraum, waren auch hier internationale Gäste gang und Gebe und Englisch hat man an jeder Ecke gehört. Wir hatten bei der Abendveranstaltung Glück und sind bei einem Deutschsprachigen Tisch gelandet mit Gästen aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Niederlande, ein Bekannter von mir – ein Tisch weiter – war an einem englischsprachigen Tisch, da man hier, obwohl Gäste aus Deutschland, Österreich, und Schweiz anwesend waren, aus Rücksicht auf die französischen und englischen Gast gleich in die englische Sprache gewechselt ist.

Ja, ich gehe davon aus, dass wir Englisch nun viel öfter brauchen werden, auch im Alltag und auch im Beruf.

 

Ein Kommentar

  • Iris

    Jeder Bachelorstudent, der irgendwann den Master draufsetzen will, kommt ohne Englisch an vielen Unis gar nicht mehr weiter bzw. Englisch in Form z.B. vom TOEFL-Test ist ein Aufnahmekriterium. Das gilit auch für deutsche Unis, denn die Masterstudiengänge haben als Unterrichtssprache oft Englisch. Das in den Tests verlangte Niveau haben viele Schulabgänger nicht und müssen sich dann kümmern, es irgendwie zu erreichen. Eine Folge der Globalisierung, würd ich mal sagen.
    LG Iris

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