heute ist es wieder soweit. Heute ist der Weihnachtstag und viele werden mit Feiern und Geschenken beschäftigt sein. Und hier ist also der vierte und letzte Teil meiner Adventsgeschichte. Dieser Teil ist etwas länger geworden als ich gedacht hatte, deswegen nur noch ganz kurz.
Viel Spaß mit dem Finale meiner Adventsgeschichte und schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich melde mich dann wieder Mittwochs zu Wort:
GLG Euer Mendigo
Teil 4
Till bekam vor Begeisterung große Augen. Susanna kicherte fröhlich und Markus, ja Markus öffnete und schloss den Mund.
„Sie sehen aus wie ein Fisch auf dem Trockenen.“, bemerkte Susanna. „Wo sind wir?“, Markus rieb sich mit Daumen und Zeigefinger über die Augen, blinzelte. Nein, das Bild blieb das gleiche. Nur traute er seinen Augen nicht. OH nein, ganz und gar nicht.
„Ich habe ja gesagt, es ist unangenehm dass ihr da seid.“, kicherte eine Stimme. „Wo! Sind! Wir!“, rief Markus.
„Ist das nicht offensichtlich?“, der kleine Mann war erstaunt. „Na das ist doch klar, man!“, Till schüttelte den Kopf. „Erwachsene sind in manchen Dingen so langsam!“, erklärte Susanna. „Lassen Sie mich jetzt runter. Ich will mich umsehen!“
Verdattert gehorchte Markus und sah erstaunt, wie die beiden Kinder fröhlich in dem riesen Raum umher rannten. Ein offener mehrstöckiger Raum lag vor ihm. Eine große Treppe führte hinauf und hinunter und lauter kleine dicke Männer in grünen Mänteln liefen geschäftig zwischen Holzwerkbänken hin und her. Einige arbeiteten an diesen Bänken. Till und Susanna wurden von den kleinen Männern immer fröhlich begrüßt und jeder zeigte den beiden Kindern was sie jeweils machten.
„Ja ja, sehr unangenehm. Und ungünstig.“, kicherte der Mann, hielt wieder die Pistole Markus vor das Gesicht und drückte ab.
Ein kräftiger Wasserstrahl spritze ihm ins Gesicht. Verdattert sah Markus den kleinen Mann an, als dieser ihm ein Handtuch reicht. „Entschuldigung, aber ich konnte nicht anders.“, der Mann kicherte wieder fröhlich.
„Oh-okey!“, kam es von Markus immer noch verdattert. „Wo sind wir hier? Und was waren das für Pakete, die Sie vorhin hierher gebracht hatten?“, streng sah Markus den Mann an. „Ich?“, unschuldige Antwort.
„Oder einer Ihrer Kollegen!“, unwirsch wischte Markus die Frage beiseite. „Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?“, flüsterte der kleine Mann, während er sich Markus entgegen reckte. Dieser beugte sich dem Mann entgegen.
„Ich auch!“, kicherte der kleine Mann. Markus runzelte die Stirn. „He! Nicht so miesepetrig! Es ist doch bald Weihnachten!“ – „AUA!“, beschwerte sich Markus, als der kleine Mann ihm mit seinem spitzen Ellenbogen in die Rippen boxte. „Weihnachten wird überbewertet.“, murrte Markus langsam richtig schlecht gelaunt.
„Ist er immer so schlecht drauf?“, wandte sich der kleine Mann an Susanna und Till, die von ihrer Rundreise durch den Raum zurück kamen. „Keine Ahnung, wir kennen ihn noch nicht so lange!“, Susanna zuckte mit den Schultern.“
„He ich kenn da einen guten Witz!“, rief Till begeistert und hoffte so Markus etwas aufzumuntern. Skeptisch sah Markus den Jungen an.
„ Wie viele Geheimagenten benötigt man um eine Glühlampe zu wechseln? - 15 – einer wechselt die Birne und die anderen 14 sichern das Gebäude“, Till lachte lauthals auf. Auch Susanna und der kleine Mann schlugen sich vor Lachen auf die Schenkel.
Markus grinste verkrampft. „He nicht so ernst gucken!“, der kleine Mann legte eine Hand auf Markus Schulter. „Eben!“, stimmte Till zu. „Sie sind ja kein Geheimagent!“, versuchte Susanna ihren Begleiter zu trösten.
„Da habe ich ja noch einmal Glück gehabt!“, Markus versuchte gute Miene zum bösen Spiel. „Sie mögen wohl Weihnachten?“, versuchte er es dann mit Konversation. Der kleine Mann lachte. „Oh ja, es ist so etwas wie mein Beruf, Markus!“, der Mann kicherte. Markus kniff die Augen zusammen. „Irgendwo habe ich Sie schon einmal gesehen!“ „Nicht irgendwo – irgendwann, aber das ist schon eine Weile her. Und wir haben uns wirklich Zeit gelassen, deinen größten Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen, aber ich glaube, dieses Jahr haben wir es geschafft…“, nachdenklich sah der Mann sich um.
„Ach ja?“, skeptischer Blick. „Mögen Sie Weihnachten nicht?“, erkundigte sich Susanna. „Na ja, irgendwie schon… also als Kind, war ich ein großer Weihnachtsfan, doch leider wurde es nie so wie ich es mir vorgestellt habe und daher…“ „Hast du Weihnachten aufgegeben.“, der kleine Mann nickte wissend. Markus schluckte und sah sich verlegen um.
Dabei fiel Markus Blick auf eine große Uhr, die frei im Raum schwebte. Etwas war merkwürdig. „Sie geht rückwärts!“, erklärte der kleine Mann.
Währenddessen warfen sich Susanna und Till wissende Blicke zu. „Weihnachten aufgeben“! Das konnte sich nur ein Erwachsener einfallen lassen.
„Rückwärts?“, erkundigte sich Markus erstaunt. „Ja bis zum Weihnachtsabend.“ „Und wozu brauchen Sie das?“, er kam wirklich nicht mit. „Na hier werden doch die Weihnachtsgeschenke gemacht, die dann ausgeliefert werden!“, riefen Till und Susanna ungeduldig.
„Verstehst du nun, dass es gerade ungünstig ist? Wir haben viel zu tun.“, erklärte der kleine Mann. „Wir müssen noch die Wünsche der letzten Minuten aufnehmen. Deswegen sind wir auch auf dem Christkindlmarkt gewesen.“
„A-aber das gibt es doch gar nicht. Träume ich?“, verdattert sah Markus sich um. Konnte es sein, dass er jetzt hier stand und mit einem Weihnachtself sprach? Während andere Elfen die Weihnachtsgeschenke für die Auslieferung an Heilig Abend fertig machten?
„Es tut mir wirklich leid!“, erklärte der kleine Mann oder ein Weihnachtself? Dann reichte er Markus eine Tasse mit einer dampfenden Flüssigkeit. Fragend sah Markus ihn an. Der kleine Mann sah wirklich sehr geknickt aus. Als er sich umsah sah er Till und Susanna auf dem Boden liegen, bewusstlos. „Was ist das für ein Zeug?“, beschwerte sich Markus. „Trink!“, befahl der Elf. Und Markus spürte den Zwang zu gehorchen. Kaum hatte er die Tasse geleert, fühlte er sich schwummrig, alles verschwamm vor seinen Augen. Er spürte noch einen Schlag gegen seinen Kopf.
Dann verlor auch er das Bewusstsein.
++
„Markus!“, Wie aus weiter Ferne hörte Markus jemand seinen Namen rufen. „Wach endlich auf!“
Dann erhielt er einen heftigen Schlag gegen seine Wange. „AU!“, beschwerte er sich, richtete sich auf und hielt seine Wange und versuchte denjenigen Vorwurfsvoll anzusehen. „Janna!?!“, erstaunt riss er seine Augen auf.
„Was ist passiert?“, Janna klang besorgt. „Und was machen Till und Susanna hier? Wer hat dir erlaubt sie in so einen Scheiß mit reinzuziehen? Wie kann ich die beiden denn wieder alleine losschicken, wenn du dann einfach daher kommst und sie in dunkle Gassen mitnimmst.“, zischte sie dann. „Ich habe nicht…“, begann Markus. Doch Janna ließ ihn nicht ausreden.
„Ich glaube der junge Mann hier hat den Kindern das Leben gerettet.“, kam eine Stimme von einem älteren Herrn in einem grünen Mantel, neben einem jungen Mädchen mit langen blonden Haaren.
„OH!“, verblüfft hielt Jann inne. „Es ist doch Weihnachten!“, sagte das Mädchen und zwinkerte Janna zu.
„AU!“, rief Markus aus, als er sich aufsetzte. „Du bist ja verletzt!“, rief Janna entsetzt. „Nur ein Kratzer!“, knurrte Markus. „Das glaube ich eher nicht.“, erklärte der ältere Herr. „Sie haben da ein große Beule!“, kam es von dem Mädchen.
Auch Susanna und Till standen nun um ihn herum. „So kannst du nicht allein heim! Du kommst zu uns!“, erklärte Janna energisch. „Aber-an Weihnachten…!“ „Eben! Gerade an Weihnachten!“, erklärte Susanna bestimmt.
Unnötig zu sagen, dass Markus gar keine andere Wahl hatte, als sich von Janna auf die Füße helfen zu lassen und mit Susanna und Till dem Weihnachtsabend mit Baum, Kerzen und allen was an Weihnachten noch so anfällt zu verbringen.
Er warf noch einen letzten Blick zu dem älteren Herrn im grünen Mantel und dem komischen Mädchen, welches trotz der Kälte nur ein einfaches weißes Kleid trug. Die beiden zwinkerten ihm zu und nickten. Markus runzelte die Stirn.
Epilog:
Der ältere Herr und das junge Mädchen standen später vor Jannas Haus und sahen durch das hell erleuchtete Fenster. Weihnachtliche Musik im Hintergrund. Susanna und Till zwischen den Geschenken. Janna reichte Markus gerade ein Glas Wein und die beiden sahen sich freundlich an.
Da holte der ältere ein Klemmbrett mit einem drauf gehefteten Brief und einen Stift hervor. Sah das junge Mädchen an. „Das wäre es dann wohl?“ „Ja wir haben es endlich geschafft.“
Dann nahm der ältere Herr den Stift und setzte über den Brief auf seinem Klemmbrett einen großen Haken. „Gut, dass es nicht immer so lange dauert, bis sie erfüllt sind.“, seufzte der ältere Herr.
Ende
Mendigo: „Wollt ihr wissen was in dem Brief stand?“
Susanne: „Toll, wenn du so anfängst – natürlich wollen wir wissen was in dem Brief stand“
Mendigo: „Also
Liebes Christkind, ich wünsche mir schöne Weihnachten. Da brauchst du mir auch gar nichts anderes zu schenken. Es wäre auch schön, wenn mein Vater auch öfters Zeit hat. Aber nicht wenn er viel zu tun hat. Doch Weihnachten wünsche ich mir noch mehr. Danke! Markus Neumann, 8 JahreHinweis: diese Meinung in diesem Beitrag ist einzig und allein vom Schreiber zu verantworten!!! Ausdruck von Ärger und Beleidungen sind daher einzig allein demselben gegenüber zu erklären und gegenüber dem Betreiber dieses Blogs zu unterlassen
Lob nehmen wir beide gerne an