Kinder

Mama – hopp

Habt ihr auch manchmal den Eindruck, dass Euer Kind den absoluten Knall hat?

Ich schon. Da kommt der Herr von und zu Sohn am Sonntag etwa um 11.00 Uhr daher und verkündet nebenbei – um 13:30 kommt der und der und dann brauche ich dies und das und ach ja, ich gehe jetzt raus zum Spielen.

Halt! Moment… Ähm wo ist er denn hin??

Wie Du brauchst? Und woher? Und ich? Wann sollten wir das machen? Es ist Wochenende! Und überhaupt…..

Das Kinderzimmer wie Kraut und Rüben. Die Mutter, die sich auf ein paar freie Stunden gefreut hat. Der Vater der mal die Sonne etwas genießen wollte, der kleine Bruder, der vom Internat zu Hause ist und auch mal die Eltern haben wollte. Der Hund, der Gassi gehen will.

Und dann das.

Mist. Und wie soll man da jetzt reagieren. Es ist ja nicht so, dass er etwas wollte, was wir nicht unterstützen würden. Wenn nur etwas mehr Zeit wäre. Also mal dezent erst mal andere Arbeiten vorgeschoben und dass er doch erst mal dies und jenes machen müsste – Aufschub – gut so.

Dafür dann heute morgen etwa 6:30 Uhr vor dem Kaffee!

Ach ja, dann kann ja der heute kommen, denn Papa hat gesagt, dass es nun geht.

????? 

Also sitze ich heute da. „Wie lange habe ich denn Zeit“ Also wann denn?

Antwort: Na heute, kannst aber auch bis Morgen Zeit lassen. Oder am Wochenende.

AH Ja

Also heute, denn Morgen habe ich gar keine Zeit, nein auch Übermorgen nicht – und mein liebstes Kind – Du weißt schon, dass wir am Samstag nicht da sind!?

Oh – Dann eben heute.

5 Kommentare

  • Iris

    Kenn ich. Und am verrücktesten wird es, wenn man sich mal wieder ein Bein ausgerissen hat und dann erfährt, dass es eigentlich doch zeitlich ziemlich egal ist. Zum Glück sind meine inzwischen so alt, dass man ohne schlechtes Gewissen sagen kann: „Feine Sache, meine Liebe/mein Lieber. Das schaffst du schon.“

    Obwohl, neulich konnte ich auch nicht Nein sagen, als mich Sonntag früh ein Anruf aus dem Schlaf riss, dass ich mal schnell die Bachelor-Arbeit Korrektur lesen soll, weil sie doch (völlig unerwartet!) Montag zum Drucken geht. Schlappe 46 Seiten. Aber das war mir doch auch wichtig, denn es ist ein weiterer Baustein zur Hoffnung auf jede Menge Eigenständigkeit des längst nicht mehr bei mir wohnenden Sprösslings. Irgendwie ist es doch auch schön, gebraucht zu werden und da kann man fast bereuen, dass die Regelmäßigkeit der Anfragen seit dem Besitz einer eigenen Waschmaschine stetig nachlässt, obwohl man ja eigentlich stolz drauf sein könnte.

    • Melanie

      Da frage ich Erfahrungsgemäß schon immer nach – wie lange Zeit wäre. Aber es ist wohl doch echt typisch. Im Moment wäre ich froh nicht mehr so oft gebraucht zu werden, bzw. genieße es, dass meine doch schon selbständiger sind.

  • Sonja

    Ich glaube diese Situation kennen alle Eltern, denn welche Kinder räumen schon gerne auf und machen Arbeiten von alleine. Da wird immer erst mal ordentlich gebockt und alles versucht, irgendwie der Arbeit aus dem Weg zu gehen. Zur Not wird dann alles in letzter Minute erledigt. Aber ganz so anders ticken die Erwachsenen ja auch nicht. Auch dort verschiebt man ungeliebte Arbeiten und Termine immer mal wieder bis aufs Letzte.

    • Melanie

      Ach Aufräumen haben wir ganz gut im Griff -bevor Besuch kommen darf muss das Zimmer vorzeigbar sein. Aber hier ging es ja um Sachen, die wir machen sollen für ihn. Einfach mal so nebenbei. Und die er nicht alleine machen kann…..

    • Iris

      Da sagste was Wahres, Sonja. Vielleicht schauen sich die kleinen Herzchen ja nur gewisse Strategien von uns ab. Aus meinem Alltag hätte ich da einige Beispiele für mich selbst als Arbeitsverschieber.

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