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Kennst Du Deine Heimatstadt?

Tja, da wurde ich vor kurzem gefragt, was man denn hier so alles unternehmen könne, so speziell im Oktober. Gut dass die Frage schriftlich kam, denn der erste Gedanke war „naja, halt das Übliche. Nix besonderes, im Oktober ist ja nix los“.

Doch halt, das stimmt nicht so ganz. Klar fällt mir im Moment für den Oktober hier kein besonderes Fest ein, denn diese finden fast alle im Sommer statt. Doch kann man hier etwas unternehmen. Gerade Besucher möchten die Stadt ja kennen lernen und nicht die speziellen Feiern oder Sonderveranstaltungen. Die wären das Tüpfelchen auf dem i, doch auch so bietet meine Stadt doch jede Menge.

Gut, nachdem das geklärt war, habe ich mir mal Gedanken gemacht, was hier genau geboten ist. Eigentlich doch jede Menge. Und dann kam die schon peinlichere Frage  „Wieviel kenne ich davon“

Schwamm drüber. Klar kenne ich die Touristischen Highlights (zumindest von außen *hust*) doch wenn man mich fragt, wann ich zuletzt im Deutschen Museeum in München war (6./7. Klasse) oder in Herrenchiemsee (4. Klasse), Schloss Nymphenburg (ohweja, wann war das denn) Kloster Seeon (mal überlegen, ich war zumindest Erwachsen, doch Kinder hatte ich noch nicht, also etwa 15 Jahre her) Museen. (Schweigen wir lieber mal).

Mindestens genaus schlimm sieht die Bilanz meines Mannes aus, eigentlich sogar noch schlimmer, denn er hatte keine kulturbefließene Lehrerin, die ihn zumindest nach Herrenchiemsee geschleift hat.

Es ist jetzt aber nicht so, dass ich mich nicht für diese Dinge interessiere – eigentlich sogar das Gegenteil. Doch irgendwie sind die nahen Schätze so alltäglich, dass man deren Schönheit oder Besonderheit nicht mehr so richtig wahr nimmt. Die Berge, die schöne Landschaft, die tolle Kultur. Genauso wenig wie die historischen Denkmäler. Es ist ja nicht so, dass ich nie auf die Herreninsel komme. Erst vor 2 Tagen war auch der Kleine da drauf, segeln auch dem Chiemsee wollten wir auch mal wieder und Bekannte in Gstadt bzw. bei Seebruck besuchen. Also Entfernung, oder dass man da nie hinkomme – keine Ausrede. Doch in das Schloss rein?

Genaus peinlich das Thema Museeum. Wann warst Du zuletzt im Museeum Deiner Stadt? Na gut, im ersten imaginären Museum war ich erst letztes Jahr, als es zu einer Veranstaltung geöffnet hatte. Doch im Heimatmuseeum? Wegmachermusseeum, Innmuseeum, Automobilmuseeum (doch da war ich noch mal, vor etwa 10 Jahren), Bauernmuseeum (auch zu Grundschulzeiten). Da schaut es echt düster aus.

Bei den Kindern ist es genauso. Die Grundschulzeit verging, ohne dass sie jemals durch ein Schloss geschleift wurden oder eine andere historische Stätte besichtigt haben (doch halt, der Kleine war an einer Keltenausgrabungsstätte, doch außer Gras hat er nicht viel gesehen 🙂 ). So kennen meine Kinder wirklich nichts, was die Touristen hier alle kennen. Zumindest über das Ferienprogramm bekommen sie nun einiges mit. So haben wir zumindest mal an einer Stadtführung teilgenommen und einiges Neues entdeckt. Doch weiteres – Fehlanzeige

Das sollte sich doch bald mal ändern.

Danke Iris, dass Du mich da mal drauf aufmerksam gemacht hast.

Doch nun zurück zu meiner Ausgangsfrage. Was kann ich raten, was man hier unternehmen kann. Wenn man mal genauer nachdenkt, wird es doch eine ganze Menge und es kommt immer mehr dazu.Viel zu viel für einen Blogartikel (ich brauch ja schon für die Einleitung schon ewig lange ).

Deshalb habe ich mich entschieden eine Serie hier einzurichten. Voraussichtlich wöchentlich werde ich Euch nun darüber informieren, was in meiner Stadt Wasserburg so geboten ist und was man auch rundherum so unternehmen kann. Als maximale Grenze habe ich etwa eine Stunde Fahrtzeit mit dem Auto kalkuliert.

Als Themen habe ich folgende gewählt:

Meine Stadt selbst:

  • Feste und Festivitäten
  • Einrichtungen und Museen und Kirchen
  • Kultur wie Kino, Musik etc.
  • Kunst wie Galerien, Theater und Künstler
  • Natur und Co. wie Parks
  • Geschichtliches, alles was man heute noch sehen kann.

Rund um die Stadt

  • Radeln, Wandern
  • Baden
  • Berge
  • Städte rundherum
  • Attraktionen wie andere Museen, Tierparks, Schlösser etc.
  • Brauchtum
  • Essen und Trinken (inkl. der Heimatstadt)

Iris, wenn Du mir schickst, was Dich besonders interessiert, werde ich das Thema vorziehen 🙂 Ansonsten wurstle ich mich einfach  mal von Woche zu Woche durch das Thema und vielleicht schaffen wir es tatsächlich mal das Schloss Herrenchiemsee auch wieder von innen zu sehen 🙂

 

Hab ich noch irgendetwas vergessen? Muss noch ein Punkt mit rein?

 

 

2 Kommentare

  • Iris

    Das ist ja eine Riesenreaktion auf meine kleine Anfrage. Ich bin also gespannt, was es dann in den nächsten Wochen alles zu lesen gibt.

    Was du über die „nahen Schätze“ schreibst, ist nur zu wahr. Über die mache ich mir auch erst immer Gedanken, wenn sich Besuch von auswärts ansagt, dem man etwas zeigen will. Als hier in Berlin damals die Mauer fiel, habe ich mich ganz bewusst in eine Touristin verwandelt und den Ostteil, bzw. die dortigen Attraktionen, erkundet. Es hat mir viel Spaß gemacht und so wurde auch der Westen einer entsprechenden Aktion unterzogen, wobei noch sehr viel offen geblieben ist. Ich bin mir sicher, dass jede Stadt/Region so ihre Perlen hat und fände es schön, auf Blogs etwas darüber zu erfahren.

    Dass solche Themen an den meisten Jugendlichen mehr oder weniger vorbeigehen, finde ich auch schade. Ist halt für die Gestaltung eines schulischen Wandertages bequemer und mit weniger Maulerei versehen, wenn die Klasse statt ins Schloss oder Museum zum Bowling geht…….(diese Bemerkung geht auch an mich persönlich

  • Max

    Ich bin vor Kurzem ungezogen und in den ersten vier Wochen unternimmt man ja sogar recht viel in der Umgebung. Aber als Faustregel gilt doch: Was man in den ersten vier Wochen nicht gesehen und für gut befunden hat, das existiert in der Folge gar nicht. Ich hoffe, das ändert sich noch 😀

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