Ich bin ja ein Krimifan und mag vor allem auch die Bücher, die auch auf die jeweilige Landschaft oder Gegend eingehen. Gerade so “austauschbare” Krimis, bei denen es egal ist, ob diese in München oder in Mailand oder irgendwo in der Pampas spielen - sie können zwar gut und spannend sein, sind aber nur sehr selten herausragend.
Michael Böckler scheint so ähnlich zu denken, denn er verbindet in seinen Büchern gekonnt einen Krimi mit einem Reiseführer. Besonders gut gelungen ist ihm dies bei Vino Criminale.
Buchklappenbeschreibung:
Ein Auto stürzt im Piemont in einen Weinberg. Eine schöne Frau erwacht in Turin aus dem Koma. Ein Maresciallo der Carabinieri findet keine Zeit zum Essen, und “Weindetektiv” Hippolyt Hermanus wird durch einen gefährlichen Auftrag jäh aus seinem toskanischen Dolce far niente gerissen
Zur Ergänzung. In dem Buch muss der Held Hippolyt Hermanus durch halb Italien reisen. Dabei besucht er verschiedene Gaststätten, Hotels und Sehenswürdigkeiten. Da in dem Krimi Wein eine große Rolle spielt, erfährt man als Leser automatisch einiges über den Rebensaft.
Meine Meinung zu dem Buch:
Der Krimi selbst ist nicht besonders herausragend, doch wenn man in den Supermarkt geht, wird man das Weinregal mit anderen Augen betrachten. Dieses Buch eignet sich dann besonders, wenn man bald in Italien Urlaub machen möchte und noch ein paar Anregungen braucht. in den beigefügten Rezepten findet man bestimmt noch einige Anregungen um entweder italienisches Feeling aufkommen zu lassen oder zumdendest das Fernweh und die Vorfreude auf den nächsten Urlaub zu wecken. Doch Achtung! Dadurch, dass der Autor gerne italienische Sprachfetzen einstreut, gewöhnt man sich zwar schnell an die Sprache, doch das Lesen wird dadurch nicht leichter. Verständlich bleibt es aber trotzdem
Auch gibt es hier tolle Tipps für kleine Hotels, gute Gaststätten und kulinarische Besonderheiten in diesem Gebiet.
Ich lese gerade “Wer stirbt schon gerne in der Toskana” vom gleichen Autor. Hier tritt der Krimi schon fast in den Hintergrund, doch so viel interessantes wie in diesem Buch habe ich in meinem Reiseführer über die Toskana nicht gefunden. Hier bereue ich eher, dass ich letztes Jahr den Reiseführer gekauft und benutzt habe, als dieses Buch. Doch hier ist der Krimi leider eher mau- bis jetzt.