Kinder – Versuchskaninchen
Als meine Kinder geboren wurden, war leider keine Gebrauchsanweisung dabei. Diese vermisse ich manchmal schmerzlich, auch wäre ein Aus-Knopf ab und zu hilfreich.
Bei der Erziehung meiner Söhne mache ich sicher einiges Falsch. Ich bin wahrscheinlich zu streng und mal zu schnell genervt. Die Kinder sind in Sachen Erziehung nun mal meine Versuchskaninchen.
Denn was beim Großen wunderbar funktioniert, bringt mich beim Kleinen oft keinen Schritt weiter.
z.B. Funktioniert das Belohnungsprinzip bzw das Verbotsprinzip beim Großen super. Also das „Wenn Du das und dies tust… dann positiv oder Verbot“. Auf diese oft beliebte und angeregte Maßnahme reagiert der Kleine mit „Okay, in Ordnung, das macht mir nichts“.
So muß ich immer wieder ausprobieren und kreativ nach neuen Methoden suchen. Auch stoße ich in manchen Situationen an meine Grenzen, da oft die Zeit zum Nachdenken fehlt.
Ich bin nun mal keine ausgebildete Erzieherin und habe auch sonst keinen Beruf gewählt, der sich mit Erziehung, Kindern oder Menschenführung auseinander setzt.
So sind meine Kinder für mich Versuchskaninchen und vielleicht manche Reaktion von mir unorthodox. Doch bekommt man Hilfe oft nur mit erhobenen Zeigefinger und manchmal nur eine Standartlösung aufgebrummt. Diese hilft zwar bei manchen Kindern, aber nicht bei Allen. Wenn man dann darauf hinweist, reagiert der Ratgeber oft mit Unverständnis.
Ich denke mir dann oft, was macht er, wenn mein Kleiner einfach keine Lust hat und mit fast keiner Standartmethode zum Umdenken zu bewegen ist. – Dies kann auch mal im Straßenverkehr geschehen, wenn er einfach keine Lust hat die Verkehrsregeln zu befolgen. Auf diese Situation bin ich neugierig, ob sie diese besser lösen als ich.
Ich habe aufgehört um Rat zu fragen und teste bei meinen Versuchskaninchen weiter aus.