Gedanken

Entfernungen

Das ist ein Thema, über das ich in letzter Zeit öfter nachdenke.

Seit ich die Kids habe, ist mein Radius relativ klein geworden. Zuerst habe ich etwa 20 km gearbeitet – nun Home-Office. Großeltern sind etwa 10 – 20 km entfernt und hier in Wasserburg bekomme ich alles, was ich zum täglichen Leben benötige.

Wenn mal in die große Stadt – dann Rosenheim – mit etwa 30 km Entfernung

Wandel seit einem Jahr

Doch dieser sehr keine Radius bricht nun nach und nach immer mehr auf. So ist der Kleine nun im Internat – etwa 35 km entfernt. Ich komme immer wieder mal Richtung München und auch ansonsten bin ich gerade für Buchkritik.org dabei meinen Radius zu erweitern. Gestern bin ich für ein Interview etwa 70 km gefahren. – Glatte Verdoppelung.

Woanders ist es noch krasser

Für viele Leute hingegen sind 70 km Peanuts – während ich schon erschrocken einschaufe. Da wird wegen einer Veranstaltung auch mal 140 km in Kauf genommen oder mal schnell 4 bis 5 Stunden nach Hause gefahren.

Versteht mich nicht falsch, ich finde das irgendwie auch gut und schön.

Es irritiert mich

Doch irritiert mich das sehr unterschiedliche Verhalten. Einerseits der kleine Radius von mir und andererseits die anderen großen Dimensionen. Diese ja auch oft noch mit Kosten verbunden sind.

Ich glaube, dass ich viel versäume, wenn mein Radius so klein ist, doch als ehemaliger Pendler weiß ich auch wieviel Zeit und Geld auf der Strecke bleiben können. Wenn ich mir nur alleine überlege, ob ich nun 20 km mit dem Auto fahre oder von der Küche in mein Home-Office tappe. Alleine schon hier und das sind ja wohl wirklich winzige Dimensionen. Wie ist es erst mal schnell zu einer Veranstaltung nach Frankfurt. Wie etwa zur Buchmesse?

Und wie ist das mit den Kindern?

Gut, durch das Internat und dadurch dass sie auch größer und älter werden, kommt langsam etwas Freiraum auf. Dennoch würde ich einen 13jährigen nicht alleine übers Wochenende zu Hause lassen, nie und nimmer! Aber überall mitziehen? Wohl auch nicht.

Aussicht

Wahrscheinlich wird sich über die Zeit und über die Jahre mein Radius weiter erweitern und ich glaube auch dass es normal war, dass mit kleinen Kindern der Radius erst mal recht klein ist.

Dennoch muss ich mich umstellen und teilweise auch wieder umdenken. Und innerhalb der letzten 13 Jahren, hat sich doch der Mobilitätsgedanke gründlich verändert – ist mir so aufgefallen.

4 Kommentare

  • Sylvia

    Das kenne ich gut. Irgendwann saß ich da mit drei kleinen Kindern und stellte fest, dass selbst die Fahrt zur Kinderärztin im Nachbarort sich wie ein Ausflug anfühlte. Ich hatte allerdings auch gesundheitliche Probleme, die das Autofahren erschwert haben.

    In kinderlosen Zeiten hatte ich einen Radium zwischen 40 und 5 km. Täglich 40 km wären mir inzwischen viel zu viel. Zu teuer, und auch zu nervenaufreibend. Der Straßenverkehr hat in den letzten 20 Jahren enorm zugenommen, und die Bahn ist hier dank S21 eine einzige Zumutung, an drei von fünf Tagen gibt es Probleme (meine Kinder fahren Zug).

    Ab und zu gehe ich auf Veranstaltungen in weiterer Entfernung, das geht jetzt besser, weil die Kinder größer sind, aber noch immer nicht wirklich gut, weil der Göga eben sehr unübliche Arbeitszeiten hat, und es irgendwie nie so richtig passt.

    Echte Karrierefrauen lachen darüber vermutlich *Schulterzuck*.

  • Iris

    Für mich ist alles, was innerhalb Berlins ist, „keine Entfernung“. Und da können schon mal über 20 km pro Strecke zusammenkommen. Ist irgendwie Gewohnheitssache. Auch als meine Kinder klein waren, bin ich viel mit dem Auto gefahren und hatte sie dabei. Und da ich etwas am Stadtrand wohne, ist es auch heute zu Veranstaltungen of mal etwas weiter, was mich aber nicht stört. Komischerweise empfinde ich eine Fahrt ins Umland dagegen, auch wenn sie nur wenige Kilometer ist, schon eher als „weit“ 😉

    • Melanie

      Interessant. Da spielt wohl auch das Empfinden eine Rolle, weil man ist ja innerhalb einer Stadt unterwegs….

      kann ich jetzt gar nicht mitreden – der Umfang von Wasserburg ist recht begrenzt

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