ADHS,  Kinder

Es geht ja doch! Endlich

Heute habe ich etwas total schönes zu berichten.

Es ist gelungen einen großen Kreis von Lehrern, Therapeuten und uns Eltern zu organisieren um über die weitere Schullaufbahn des Kleinen zu beraten.

Ich hatte ja ehrlich gesagt ziehmlich Bammel vor dem Gespräch, denn bisher liefen die Gespräche nur darauf hinaus, welche Probleme er hat und dass Niemand so richtig eine Lösung weiß und ja wir Eltern im Endeffekt mehr machen sollten. Kam zumindest bei uns so an.

Doch gestern wurden konstruktive Lösungsansätze gesucht und gefunden. Durch die Therapeuten, die viel mit ADHS-Kindern zu tun haben, konnten den Lehrern auch einige Probleme besser erörtert werden, so dass nun eine Basis da ist, um eine Lösung zu finden. Denn wenn ich das Problem nicht lokalisieren kann, kann ich es auch nicht angehen. Das ist das Gleiche, wenn ich sage mein Auto fährt nicht. Das kann zig Ursachen haben, vom leeren Tank bis zum Motorschaden. Doch wenn man weiß was fehlt, dann kann man auch daran arbeiten.

Es wurden gute Vorschläge unterbreitet und ich bin sehr erstaunt und dankbar über das Engagement des Lehrerteams. Sie sind bereit sich eine Mehrarbeit aufzuhalsen um unserem Kind zu helfen. Wow, danke und was für ein Engagement!

Aber auch unserer Ergotherapeutin sind wir zu starken Dank verpflichtet. Sie wird uns und die Lehrer auch stark unterstützen und durch ihre Erklärungen was und wie den Kindern in der Therapie geholfen wird und wo genau die Kernprobleme liegen, nur so konnten wir die nächsten Zielvorgaben abstecken.

Aber auch die Lehrkraft aus der Tagesklinik von Vogtareuth, der seine Freizeit geopfert hat um bei diesem Gespräch mitzuwirken sei großer Dank geschuldet. Zudem noch das Angebot in die Schule reinzukommen und mit den Lehrern das Arbeitsumfeld zu analysieren. Wow.

Mir fehlen die Worte. Einerseits, dass diese Lehrkräfte bereit sind die Hilfe anzunehmen, selbst Mehrarbeit leisten wollen, dazuzu lernen…

Wir haben gestern alle von dem Gespräch profitiert. Die Lehrkräfte, weil sie mit einem Problemkind nicht alleine da stehen und sie sicher für weitere Jahre dazu lernen, die Therapeuten, da sie wissen, dass alle am Strang ziehen, wir da wir endlich mal entlastet wurden und nun für den Kleinen eine Chance eröffnet wurde, die Schulpsychologin, die selbst bestimmt auch noch ein paar Infos bekommen hat und die Schule bestimmt auch. Vor allem profitiert unser Kleiner, der nun einmal die Möglichkeit bekommt zu zeigen, was er wirklich kann und er bekommt die Gelegenheit die verlorene Zeit aufzuholen und den Schrecken von September bis Ostern zu verarbeiten und zu vergessen.

DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE

Doch leider sieht man wieder sehr deutlich, dass vieles an der Lehrkraft hängt.

4 Kommentare

  • Sylvia

    SUPER !

    Ich freu mich sehr für euch ! Weiter so !

    Meine (deutsche) Freundin in Dänemark würde allerdings den Kopf schütteln – dort sind solche Dinge absolut selbstverständlich. Man könnte glatt neidisch werden (oder auswandern).

    • Mella

      Ich habe auch schon einen Bericht über die Schulen in den nordischen Ländern gesehen und da kam auch nur Neid auf,
      aber es geht ja auch da
      *immernochganzhighbin*

  • Jorg

    Ja genau so sollte das auch in Deutschland sein. ich muss auch sagen, dass ich es in den Deutschen Schulen sehr schwer hatte als ADHS-Kind. Allerdings hat man in einem solchen Fall auch vorteile, wie z.B. das die meisten AHDS-Kinder sich viel besser Sachen im Kurzzeitgedächtnis merken können. Aber wir könnten uns schon viel von den Skaninavischen Ländern abschauen das ist absolut richtig!

    • Mella

      Leider war das aber die Ausnahme und die negativen Erfahrungen überwiegen leider.
      Die Skandinavischen Länder schneiden bei Vergleichstests nicht umsonst immer so gut ab, aber es ist sicher nicht überall Gold wo es glänzt.
      Gerade ADHS-Kinder haben einen entscheidenden Vorteil in der Schule – sie bekommen alles mit. Die Frage ist halt leider nur, was hängenbleibt….

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